Symrise und Zalando mies, DHL Group top: DAX-Überblick

DAX

Nach zwei Tagen mit leichten Abgaben hat der DAX (WKN: 846900) am Mittwoch wieder etwas zulegen können. Das größte deutsche Börsenbarometer rückte 18 Punkte vor und ging +0,1% höher mit 17.716 Punkten aus dem Handel. Gefragt waren die Papiere von Symrise und Zalando, DHL Group rutschte nach Zahlen ans DAX-Ende.

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Die deutschen Standardwerte eröffneten etwas schwächer und sackten in den Anfangsminuten auf das Tagestief von 17.682 Punkten. Im Supportbereich von 17.678/17.685 Punkten griffen die Käufer wieder zu und führten den Index nach einem raschen Gap-Close zurück über die Marke von 17.700 Punkten.

Die Bewegung führte den DAX am Vormittag auf sein Tageshoch von 17.745 Punkten, wo sich das Dienstagshoch aber als zu große Hürde entpuppte. Es folgte ein weiterer Rücksetzer bis auf 17.683 Punkten. In der Folge nahm die Volatilität noch weiter ab. Zum Handelsende behauptete sich der Index oberhalb der 17.700-Punkte-Marke.

Fed-Chef Powell steht dem Kongress Rede und Antwort

Im Fokus stand am Mittwoch die Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem US-Kongress. Erwartungsgemäß bekräftigte der oberste Währungshüter der USA die abwartende Haltung der Fed. Demzufolge zeichnen sich keine raschen Zinssenkungen ab, diese werden aber im Verlauf des Jahres erwartet. Zunächst müsse man mehr Vertrauen gewinnen, dass sich die Inflation weiter und dauerhaft abschwächt.

Am Markt wurden die Äußerungen positiv aufgenommen, da sie sich mit den Erwartungen deckten. Marktteilnehmer gehen aktuell mehrheitlich von einer ersten Zinssenkung im Juni aus.

Gemischte Arbeitsmarktdaten

Unterdessen boten die aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt ein gemischtes Bild. Laut Daten des US-Privatdienstleisters ADP sind im Februar 140.000 neue Stellen geschaffen worden und damit weniger als von Ökonomen erwartet. Allerdings wurde das Januar-Ergebnis auf 111.000 nach oben revidiert. Die Lohnzuwächse fallen tendenziell niedriger aus, liegen aber noch über der Inflation. Am Freitag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht vorgelegt.

Nun rückt der Zinsentscheid der EZB in den Fokus. Die Währungshüter kommen am Donnertag zusammen, um über das weitere geldpolitische Vorgehen in der EU zu entscheiden. Der Leitzins dürfte unangetastet bleiben, Anleger erhoffen sich aber mögliche Hinweise auf den Beginn der Zinslockerungen.

Ermutigende Konjunktursignale, aber...

Ermutigende Signale kamen vom deutschen Außenhandel, der zu Jahresbeginn überraschend anzog. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Exporte im Januar um 6,3% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 1,5% gerechnet. Auch die Importe zogen an und fielen mit einem Plus von 3,6% doppelt so stark aus wie erwartet.

Gleichwohl blickt das Münchener ifo-Institut weiterhin sehr pessimistisch auf die deutsche Wirtschaft. Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt auf Jahressicht nur um magere 0,2% wachsen. Im Januar waren die Forscher noch von einem Anstieg um 0,7% ausgegangen.

Symrise und Zalando ziehen an, DHL Group schmiert ab

Gefragt waren am Mittwoch die Papiere von Symrise und Zalando. Der Duft- und Aromenhersteller hat ein starkes Schlussquartal verzeichnet und stellte weiteres Wachstum und eine höhere Profitabilität für 2024 in Aussicht. Das kam bei Anlegern gut an, die Aktie stieg um +6,59%.

Zalando-Papiere gewannen +3,2% und profitierten davon, dass sie weiterhin im DAX verbleiben. Am Vorabend hatte die Deutsche Börse über die Index-Zusammensetzung entschieden. Zalando galt als Streichkandidat und Lufthansa als möglicher Nachfolger.

Die Papiere des Post- und Logistikunternehmens DHL Group rutschten mit Verlusten von -6,28% ans DAX-Ende. Die vorgelegten Zahlen lagen unter den Erwartungen und auch der Ausblick wurde von einigen Börsianern als schwach eingestuft.

DAX zurück über 17.700 Punkten

Der Dax hat nach zuvor zweimal leichten Abgaben am Mittwoch wieder einen kleinen Gewinn eingefahren und sich zurück über die 17.700-Punkte-Marke geschoben. Das Rekordhoch vom Freitag bei 17.816 Punkten bleibt damit in Reichweite, genauso wie die nächste 1.000er-Schwelle von 18.000 Punkten.

Nach der Rallye gönnen sich Anleger aktuell eine Verschnaufpause, ohne dass es zu größeren Verkaufsbewegungen kommt. Das zeugt von einer großen Stärke und könnte den DAX schon bald auf neue Rekordhochs führen.

Sollte der Markt allerdings unter das Niveau von 17.600 Punkten rutschen, besteht die Gefahr, dass die Verkäufe bis 17.200 Punkte weitergehen und so das große Gap aus dem Februar geschlossen wird.

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