TeamViewer +7%: Kehrt das Anlegervertrauen jetzt zurück?

11.01.23

Die TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) schießt um über +7% hoch auf 14 €, nachdem das Management vorläufige Bilanzzahlen bekanntgegeben hat. Der Fernwartungs-Spezialist übertrifft dabei zum Teil die eigenen Prognosen und den Analystenkonsens, was das Unternehmen jedoch auch einem Makro-Faktor zu verdanken hat. Sind die Voraussetzungen bei dem MDAX-Konzern nun da für eine bessere Entwicklung des Aktienkurses?

TeamViewer AG

TeamViewer mit Hauptsitz in Göppingen ist ein Softwareunternehmen. Es betreibt ein Programm für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten. Die Funktionalität wird schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting. Derzeit wird das Unternehmen an der Börse mit 2,3 Milliarden € bewertet.

Jahresziele mit Schlussspurt erreicht

Die TeamViewer-Aktie ist am Mittwochmorgen an der Tradegate-Börse um über +7% auf 14 € hochgesprungen, nachdem das Unternehmen vorläufige Bilanzzahlen bekanntgegeben hat. Dank eines starken Schlussspurts hat der Software-Anbieter demnach seine finanziellen Jahresziele erreicht beziehungsweise leicht übertroffen.

Die in Rechnung gestellten Umsätze (Billings) legten den Angaben nach gegenüber dem Vorjahr um +16% auf 635 Millionen € zu. Die Göppinger profitierten dabei auch von Währungseffekten und konnten die zuletzt ausgegebene Prognose (630 Millionen €) und den Analystenkonsens (624 Millionen €) damit übertreffen.

Der für das Geschäftsjahr gebuchte Umsatz dürfte laut der Meldung um +13% auf 566 Millionen € geklettert sein. Die Profitabilität erreichte den Angaben nach das obere Ende der Prognosespanne von 45 bis 47%. Hier hatten die Marktexperten mit 46% gerechnet.

Verantwortlich für die starken vorläufigen Jahreszahlen ist laut dem Unternehmen ein gutes Abschneiden im vierten Quartal. In den drei Monaten erhöhten sich demnach die Billings gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +24% auf 191 Millionen € – ebenfalls etwas mehr als die Analysten erwartet hatten.

Die vollständigen vorläufigen Ergebnisse für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2022 sowie einen Ausblick auf das laufende Jahr will der Fernwartungs-Spezialist am 7. Februar veröffentlichen.

Management stellt neues Vertrauen her

Nachdem das Anlegervertrauen in TeamViewer in der Vergangenheit aufgrund von Gewinnwarnungen und anderen Fehleinschätzungen stark gelitten hatte, sind die positiven vorläufigen Ergebnisse nun Balsam für die Seelen der leidgeplagten Aktionäre.

Auch wenn ein Großteil der Zuwächse im vergangenen Jahr auf Wechselkurs-Schwankungen zurückzuführen ist, so muss man dem Management zugestehen, dass es seine Hausaufgaben zuletzt gemacht hat: Der MDAX-Konzern hat unter anderem seine teuren Sportsponsoring-Verträge gekündigt, fast 300 Millionen € an Schulden getilgt, die Zusammenarbeit mit strategischen Tech-Partnern vertieft und sich in der Branche den Status des ESG-Champions erarbeitet.

Damit hat TeamViewer den Grundstein gelegt, um das Marktvertrauen in den Vorstand wiederherzustellen. Jetzt müssen die Göppinger ihre Verlässlichkeit im neuen Jahr bestätigen. In diesem Artikel haben wir vor einer Woche zuletzt beschrieben, dass sich die Software-Schmiede dafür auf einem guten Weg befindet. Aus unsere Sicht spricht weiterhin nichts dagegen, sich als Anleger eine überschaubare Zahl von TeamViewer-Aktien ins Depot zu legen.

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