TeamViewer-Aktie -12%: Was ist da los?

Die Aktien von TeamViewer brechen am Dienstag unerwartet um -12% ein. Doch was steckt konkret hinter dem Abverkauf? Und droht das Papier jetzt wieder auf ein Jahrestief zu fallen?

Größte Übernahme der Geschichte

Am Dienstag lief eine unerwartete Nachricht für die Aktionäre von TeamViewer über die Ticker. So beabsichtigt der Konzern, die größte Übernahme in seiner bisherigen Firmengeschichte zu tätigen. Konkretes Ziel ist dabei das Unternehmen 1E, das aktuell dem Finanzinvestor Carlyle gehört und für 720 Millionen US$ den Besitzer wechseln soll.

Interessant ist 1E für TeamViewer vor allem, da die Firma Software für die Erkennung und Behebung von IT-Problemen anbietet. Damit will der TecDAX-Konzern sein Angebot im Bereich der Fernwartung und der vernetzten Geräte abrunden, so zumindest die Aussagen des Managements.

Mit einem kompletten Abschluss der Übernahme rechnet man bis zum Jahresende 2025. 2026 sollen dann Umsatzsynergien 10 Millionen € zusätzlich einbringen. 2027 sollen es dann 25 Millionen € sein. Aktuell erwirtschaftet die 1E-Gruppe Erlöse in Höhe von 77 Millionen €.

Auf dem Weg zu neuen Jahrestiefs

Doch trotz dieser Aussichten reagierten Anleger sehr verschnupft auf die Übernahme und straften die Papiere um -12% ab. Grund dafür dürfte neben den reinen Belastungen durch die Transaktion der Umstand sein, dass Teamviewer-Chef Oliver Steil wegen der Akquisition Aktienrückkäufe in den kommenden zwei Jahren für unwahrscheinlich hält.

Sollte angesichts dieser Nachrichten im Chart die Marke von 11,13 € fallen, die aktuell getestet wird, dann dürften sich Aktionäre vermutlich bald in der Nähe der Jahrestiefs wiederfinden.

Aktie aktuell nicht attraktiv

Dementsprechend erscheint bei der Aktie von TeamViewer aktuell eher weniger Potenzial zu schlummern. Der harte Absturz am Dienstag könnte womöglich eine charttechnische Büchse der Pandora öffnen und für einen noch deutlicheren Abverkauf sorgen. Langfristig bleibt zudem die Frage, ob die Integration dieser Mega-Übernahme auch gelingen kann. Für Anleger gibt es in diesem Kontext meiner Meinung nach spannendere Investmentmöglichkeiten.

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