TeamViewer-Aktie: Droht der Absturz ins Bodenlose?
Die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90) befindet sich nach einem kurzen Höhenflug Ende Mai auf über 13 € wieder im freien Fall. Heute erreicht das Papier nach einem Absturz um fast -5% erneut sein 52-Wochen-Tief bei 9,60 €. Sind das jetzt Einkaufskurse oder sollten Anleger lieber die Finger von dem Wert lassen?
TeamViewer betreibt eine Software für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten, die 2005 veröffentlicht wurde. Die Funktionalität wurde schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.
CEO Steil kauft munter Aktien
Einer hält die Fahne hoch: Während die Aktie von TeamViewer ihren seit langem anhaltenden Abwärtstrend fortsetzt, zeigt sich CEO Oliver Steil davon unbeeindruckt. Unverdrossen hat der Chef des Unternehmens Mitte Juni selbst Aktien gekauft, und zwar nicht wenige.
Insgesamt 116.744 Papiere hat Steil zu Preisen von 10,15 bis 10,60 € je Anteil im Gesamtwert von über 1,2 Millionen € erworben. Und wenn er das tut, können Anleger doch bedenkenlos folgen, oder?
Analysten senken den Daumen
Die Analysten der Bank of America sind zumindest nicht ansatzweise so optimistisch wie der TeamViewer-Boss. Sie senken heute ihr Kursziel für die Aktie von 13 auf 11 € und verpassen ihr das Rating „Untergewichten“. Jüngst hatte bereits die US-Bank JPMorgan ihre Einschätzung korrigiert und ihr Kursziel drastisch von 18 auf 12 € gesenkt, verbunden mit der Abstufung auf „Halten“ statt „Kaufen“.
Interessant ist die Begründung der Experten. Sie halten es für fraglich, dass TeamViewer in der Lage sein wird, nach dem Rückgang im ersten Quartal seine Umsätze wieder zu steigern. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien schlecht, der Wettbewerbsdruck steige und die nachlassende Nachfrage nach Remote-Tools sei eine Herausforderung.
17 Millionen Aktien bislang zurückgekauft
Vom Unternehmen selbst gibt es keine neuen Nachrichten außer der, dass es weiterhin emsig eigene Aktien zurückkauft. Bis zum 24. Juni waren es insgesamt seit dem Start am 3. Februar knapp 17 Millionen Papiere im Gesamtwert von 229 Millionen €.
Der Spezialist für Videokonferenzen und Fernwartungen befindet sich in einem Prozess der Umstrukturierung. Er konzentriert sich mehr auf Partnerschaften mit großen Playern wie SAP, Google Cloud und Microsoft.
Die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal sollen am 3. August präsentiert werden. Dann schlägt also die Stunde der Wahrheit für TeamViewer. Und Aktionäre werden klarer sehen, wohin die Reise des Unternehmens in diesem Jahr tatsächlich geht. Das Management erwartet für das Gesamtjahr eine bereinigte EBITDA-Marge von 45 bis 47%.
Etwas für risikofreudige Anleger
Ich bleibe bei meiner in diesem Artikel vertretenen Meinung, dass die Aktie interessant sein könnte für langfristig orientierte Anleger, die dem Unternehmen zutrauen, sich durch den Konzernumbau besser am Markt zu behaupten.
Die von mir kurzfristig erwarteten Kurse unter 10 € sind bereits da. Wer also risikofreudig ist, könnte langsam zuschlagen.
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