TeamViewer: Bonbon für Anleger, schwacher Ausblick
Die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90) hat sich nach ihrem vorherigen Absturz von rund 30 € seit Jahresbeginn stabilisiert und um +5,7% auf 13,35 € zugelegt. Jetzt kündigt das Unternehmen „auf Basis hoher Profitabilität und eines sehr guten Cashflows“ den Rückkauf eigener Aktien an. Wieder alles in Butter also bei der Göppinger Softwareschmiede?
TeamViewer betreibt eine Software für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten, die 2005 veröffentlicht wurde. Die Funktionalität wurde schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.
Nicht alles Gold, was scheinbar glänzt
Der im MDax notierte Videokonferenz- und Fernwartungs-Spezialist legt am Mittwochmorgen endgültige Ergebnisse für das vierte Quartal vor. Die schlechte Nachricht: Es ist beileibe nicht alles Gold, was da scheinbar glänzt. Obwohl von einem „starken Jahresabschluss“ und einem Billings-Wachstum (fakturierte Umsätze) von 19% die Rede ist, blicken Investoren vor allem auf den Ausblick.
Und der verheißt eine weiterhin sinkende oder allenfalls gleichbleibende Marge. Diese betrug im vierten Quartal 44% und wird, gemessen am um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), laut TeamViewer dieses Jahr zwischen 45 und 47 Prozent betragen. Vergangenes Jahr war sie um 10% gefallen, was den Kursrutsch der Aktie ausgelöst hatte.
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Für das Gesamtjahr erwarten die Göppinger nun Billings von 630 bis 650 Millionen €. Neue strategische Partnerschaften sollen dem künftigen Wachstum zusätzlichen Schub verleihen.
CEO Oliver Steil kommentiert:
Wir sind mit dem Abschluss des Geschäftsjahres zufrieden und haben klar die Richtung für weiterhin profitables Wachstum vorgegeben. Wir konzentrieren uns voll darauf, die auf dem Kapitalmarkttag vorgestellten Ziele zu erreichen und unsere Wachstumspläne konsequent umzusetzen.
Aktienrückkauf startet am 3. Februar
Ganz nach dem Geschmack der Anleger dürfte das Bonbon sein, das die Göppinger verteilen: Ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 300 Millionen € oder knapp 10% aller sich im Umlauf befindlichen Papiere soll und dürfte dem Kurs Schwung verleihen. Die zurückgekauften Aktien sollen größtenteils eingezogen werden. Der Rückkauf soll bereits am Donnerstag, 3. Februar, beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Fazit: Hier sind noch Prozente drin
Seit unserer positiven Einschätzung, dass durchaus mit einem Comeback des Titels zu rechnen sei, hat der Kurs bereits wieder gut angezogen. Ich gehe davon aus, dass allein durch das Aktienrückkaufprogramm noch weitere Prozente zu machen sind. Mein volles Vertrauen genießt der einstige Pandemie-Gewinner jedoch aufgrund des schwachen Ausblicks und hoher Kosten nicht, ich werde daher hier nicht investieren.
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