TeamViewer: Diese 3 Gründe sprechen für die Aktie

Die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90) ist zwar noch weit entfernt von ihren früheren Hochs zu Corona- und Homeoffice-Zeiten bei über 50 €, schleicht sich aber klammheimlich immer höher. Ist die Bodenbildung nach dem Absturz des Titels um -60% binnen eines Jahres endlich abgeschlossen?

TeamViewer AG

TeamViewer betreibt eine Software für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten, die 2005 veröffentlicht wurde. Die Funktionalität wurde schrittweise ausgebaut, zuletzt etwa durch die Integration von TeamViewer Meeting.

Aktie zeigt relative Stärke

Es ist immer interessant, wenn eine Aktie in turbulenten Börsenzeiten relative Stärke zeigt. Beim TeamViewer-Papier kann man das gut beobachten. Vom Tief am 27. April bei 11,08 € hat sich der Wert schon deutlich verabschiedet, notiert heute um die Marke von 12,60 € herum. Und das trotz des extrem belastenden Umfelds mit dem fortlaufenden Krieg in der Ukraine, den Zinserhöhungsängsten und den Lockdowns in China.

Über die Bemühungen des Videokonferenz- und Fernwartungs-Spezialisten zur Restrukturierung hin zu Partnerschaften mit großen Playern wie SAP, Google Cloud und Microsoft haben wir erst kürzlich berichtet. Zweistellige Umsatzzuwächse und ein besseres operatives Ergebnis als erwartet im ersten Quartal sprechen für sich.

Noch nicht so profitabel wie einst

Allerdings stehen diese Ergebnisse gleichzeitig exemplarisch dafür, dass und warum das Vertrauen der Anleger nur langsam zurückkehrt. Denn die Software-Schmiede aus Göppingen ist noch weit davon entfernt, so profitabel wie früher zu wirtschaften. So fiel die EBITDA-Marge im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte auf 51%. Allerdings stieg sie auch gegenüber dem vierten Quartal 2021 um 7 Prozentpunkte. Für das Gesamtjahr erwartet das Management eine bereinigte EBITDA-Marge von 45 bis 47%.

CEO Oliver Steil zeigt sich überzeugt, dass der Konzernumbau ein Erfolg wird:

Die weitere Entkopplung von Billings- und Abonnenten-Wachstum unterstreicht die zunehmende Reife unseres Geschäfts, das sich auf Kunden mit höheren Vertragsvolumina verlagert.

Apropos Oliver Steil: Auch der CEO selbst ist ein weiterer Grund neben dem Konzernumbau, der für die Aktie spricht. Er verfügte Ende 2021 bereits über 2,3 Millionen Papiere seines Unternehmens. Damit hat der TeamViewer-Boss natürlich ein ebenso hohes Interesse an steigenden Kursen wie Otto Normalanleger.

Dritter Grund, der den Wert interessant macht: TeamViewer hat am 3. Februar ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm gestartet. Insgesamt sollen bis Jahresende Aktien in Höhe von bis zu 300 Millionen € oder knapp 10% aller sich im Umlauf befindlichen Papiere zurückgekauft und größtenteils eingezogen werden.

Schon 14,55 Millionen Aktien zurückgekauft

Schauen wir also auf die bislang erfolgten Transaktionen: Bis zum Ende vergangener Woche hat das Management 14,55 Millionen Aktien im Wert von knapp 200 Millionen € zurückgekauft. Der Durchschnittskurs betrug dabei 13,72 €. Vergangene Woche hat das Volumen mit 253.601 zurückgekauften Stücken stark nachgelassen, es waren die mit Abstand geringsten Käufe seit dem Start vor 15 Wochen.

Für langfristig orientierte Anleger

Bei einem aktuellen Börsenwert von rund 2,56 Milliarden € ist das Unternehmen mit Blick auf das KGV von über 40 immer noch extrem sportlich bewertet. Die oben genannten drei Gründe sprechen jedoch dafür, dass die Aktie etwas sein könnte für langfristig orientierte Anleger. Tägliche „Kursglotzerei“ ist bei diesem Papier jedenfalls fehl am Platz.

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