TeamViewer: Ein Ritterschlag für die MDAX-Aktie

25.04.23

Die TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) springt über +5% hoch, nachdem nun auch eine Top-5-Investment-Bank den Daumen gehoben und ihr Kursziel für den MDAX-Titel verdoppelt hat. Wird der Fernwartungs-Spezialist seinen Aufwärtstrend mit den Quartalszahlen kommende Woche bestätigen können? Oder ist für Anleger zunächst Vorsicht geboten?

TeamViewer mit Hauptsitz in Göppingen ist ein Softwareunternehmen. Es betreibt ein Programm für die Fernsteuerung und die Fernwartung von Computern und anderen Endgeräten. Weltweit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über 630.000 Kunden sowie 1.400 Mitarbeiter und wird an der Börse derzeit mit 2,8 Milliarden € bewertet.

Goldman Sachs hebt den Daumen

Bei Investmentbanken ist es wie mit allen Unternehmen: Es gibt kleine, mittlere, große und außerdem eine Handvoll, die in der jeweiligen Branche maßgeblich sind. Bei den Kapitalgesellschaften sind das die US-Konzerne JPMorgan, Goldman Sachs, Bank of America, Morgan Stanley und Citigroup. Für eine börsennotierte Firma gilt es als Ritterschlag, eine positive Bewertung von einem der Big Player zu erhalten.

TeamViewer ist diese Ehre nun zuteilgeworden. So ist am Montagabend bekannt geworden, dass Goldman Sachs sein Rating für die Aktie des Göppinger Software-Hauses von „Neutral“ auf „Kaufen“ heraufgestuft und sein Zwölf-Monats-Kursziel fast verdoppelt hat auf 21 €.

Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten: Der MDAX-Titel ist am nächsten Morgen um +5,25% auf 16,40 € hochgeschossen.

Der Softwarespezialist stabilisiere seine Wachstumsdynamik und verfüge über Margenspielraum, schrieb Goldman-Analyst Mohammed Moawalla in seiner neuen Studie über das deutsche Tech-Unternehmen. Dies sei im Aktienkurs noch nicht ausreichend eingepreist, ebenso wenig wie das Ausschüttungspotenzial für Aktionäre.

Kettenreaktion ausgelöst?

Die neue Goldman-Bewertung für TeamViewer ist auch insofern bemerkenswert, als dass die US-Bank mit einem Satz vom unteren zum oberen Ende der Kurszielspanne gesprungen ist. Das mittlere Kursziel der 13 Analysten, die die MDAX-Aktie covern, ist damit gleichzeitig über das aktuelle Kursniveau geklettert.

Vergangene Woche erst hatte die Privatbank Berenberg auf „Kaufen“ hochgestuft und mit ihrem neuen Preisziel von 21 € offenbar einen Anker für andere Marktexperten gesetzt. Diese dürften nun ihrerseits mit Studien-Updates für den Göppinger Fernwartungs-Spezialisten nachziehen, was den Aktienkurs weiter antreiben kann.

Nächste Woche Bestätigung des Aufwärtstrends?

Der jüngste Q4-Bericht von TeamViewer hatte bereits angedeutet, dass das Unternehmen geschäftlich eine Wende zum Guten vollzieht – vor allem aufgrund der starken Performance des höherwertigen Augmented-Reality-Produkts (AR) Frontline. Vieles spricht derzeit dafür, dass die Software-Schmiede den positiven Aufwärtstrend im Geschäftsbericht für das Auftaktquartal 2023, der am 03. Mai vorliegen wird, bestätigen wird.

Preislich ist die TeamViewer-Aktie zudem mit einem EV/EBITDA-Multiple von unter 10 im Branchenvergleich attraktiv – erst recht, wenn es dem Unternehmen bald gelingt, seine EBITDA-Marge mit dem Ausstieg aus dem teuren Manchester-United-Sponsoring zu boosten. Laut den Researchern der Valkyrie Trading Society wäre damit nämlich ein Plus von bis zu 25 Prozentpunkten möglich.

Unter dem Strich bestätigen die jüngsten Analysten-Aufwertungen, was wir schon zu Jahresbeginn in diesem Artikel geschlussfolgert haben: Nachdem das Management seine Hausaufgaben zuletzt gemacht hat, stellt die TeamViewer-Aktie für Anleger ein solides Wachstumsprojekt dar zu einem fairen Preis.

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