TeamViewer: Permira macht Kasse – böses Erwachen?

Sascha
14.05.20

Einer der größten Gewinner der Covid-19-Pandemie war zuletzt die Aktie von TeamViewer (WKN: A2YN90). Nach Vorlage hervorragender Quartalszahlen schoss der Titel erst kürzlich auf ein neues Allzeithoch.

Aber ist vielleicht doch nicht alles Gold, was glänzt? Dies könnte man zumindest glauben, wenn man heute auf den Aktienkurs schaut. Denn aktuell notiert der Titel mit fast sieben Prozent im Minus. Doch der Grund hierfür ist schnell gefunden und heißt Permira. Denn wie der Finanzinvestor heute bekanntgab, hat er weitere 25 Millionen TeamViewer-Aktien für rund eine Milliarde Euro veräußert.

TeamViewer für Permira ein tolles Geschäft...

Permira war seinerzeit, im Jahr 2014, mit rund einer Milliarde US-Dollar oder umgerechnet circa 870 Millionen Euro bei TeamViewer eingestiegen. Im Rahmen des Börsengangs platzierte der Finanzinvestor dann 84 Millionen Aktien zum Preis von 26,25 Euro und nahm so rund 2,2 Milliarden Euro ein. Auch nach dem Börsengang blieb man jedoch Großaktionär der Gesellschaft und profitierte somit von der Kursrally der Aktie in den vergangenen Wochen.

Mit der Platzierung von weiteren 25 Millionen Aktien sinkt der Anteil am Aktienkapital nun auf 39 Prozent. Selbst nach dem heutigen Kursrutsch weist das Unternehmen aber noch einen Börsenwert von gut 8,4 Milliarden Euro auf. 39 Prozent von 8,4 Milliarden Euro sind knapp 3,3 Milliarden Euro. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang sowie den Erlösen aus der aktuellen Platzierung hat Permira zudem bereits gut 3,2 Milliarden Euro kassiert.

Wenn Großaktionäre Kasse machen, ist das stets ein Warnzeichen!

Insgesamt hat Permira also aus einem Einsatz von circa 870 Millionen Euro bisher bereits rund 3,2 Milliarden Euro gemacht. Dazu kommt ein Buchwert von aktuell rund 3,3 Milliarden Euro. Für Permira war dies also ein sehr gutes Geschäft. Doch auch die Aktionäre, die erst im Rahmen des Börsengangs oder danach eingestiegen sind, können sich weitestgehend nicht beschweren.

Doch geht die Party weiter? Ich wäre da etwas vorsichtig. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass es immer ein Warnzeichen ist, wenn Großaktionäre Kasse machen. So brachen die Aktien von Hugo Boss, ProSiebenSat.1 Media oder zuletzt Varta einige Wochen beziehungsweise Monate nach solchen Deals deutlich ein. Trotz der Tatsache, dass es bei TeamViewer dank der Covid-19-Pandemie zuletzt rund lief, würde ich die Aktie daher zu Kursen über 40 Euro nicht mehr kaufen.

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