Technotrans-Aktie: Ein solider Wert zum Traden?

Die Technotrans-Aktie ist im Jahresverlauf geprägt durch sehr hohe Volatilitäten, momentan befindet sie sich im Aufwärtstrend. Womit ist weiterhin zu rechnen?

Konjunkturlage hinterlässt Spuren

Die Abkühlung der Geschäftsentwicklung zeigte sich bereits in den Vorquartalen. Hiervon ist auch der Quartalsbericht vom 19. November geprägt.

Der Umsatz in den ersten neun Monaten reduzierte sich erwartungsgemäß von 199 Millionen € im Vorjahreszeitraum auf 175,5 Millionen €. Dies gilt nicht für das Segment des Energiemanagements – hier legte der Umsatz um 27% zu.

Das operative EBIT ist durch einmalige Sondereffekte in Höhe von 1,3 Millionen € geprägt. Es reduzierte sich von 10 auf 7,6 Millionen €. Ohne diese Sondereffekte wäre die EBIT-Marge mit 5,1% konstant geblieben. Mit diesen Sondereffekten reduzierte sie sich auf 4,3%.

Bei dem bestehenden Effizienzsteigerungsprogramm ttSprint verläuft alles planmäßig, erste Meilensteine wurden erreicht. Das Programm wird Ende 2024 abgeschlossen. Die zukünftige Kostenstruktur wird dadurch positiv beeinflusst.

Das Book-to-Bill-Ratio (Auftragseingang zu Abarbeitung) von 1,0 zeigt, dass genügende Neuaufträge eingehen.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend. Diese Entwicklung wurde seitens des Unternehmens erwartet.

Michael Finger, CEO der Technotrans, kommentierte die Geschäftsentwicklung so:

Wir haben in den ersten neun Monaten wichtige Vertriebserfolge erzielt und die Kostenstruktur des Konzerns auf die zukünftigen Herausforderungen angepasst. Mit unserer neuen marktorientierten Organisationsstruktur sind wir für die Zukunft gerüstet.

Prognose konkretisiert

Die bisherige Jahresprognose wurde bestätigt, sie wurde dennoch genauer gefasst. Demnach wird der Umsatz am unteren Ende der bisherigen Spanne von 245 bis 270 Millionen € liegen. Bei der EBIT-Marge wird mit einem Wert im unteren Bereich von 5,5 und 7,5% gerechnet. Dies zeigt, dass im vierten Quartal mit einer leichten Ertragsverbesserung gerechnet wird.

Die mittelfristige Prognose für 2025 wurde ebenfalls angepasst. Hier wird mit einem Jahresumsatz von 245 bis 265 Millionen € gerechnet. Die EBIT-Marge soll zwischen 7 und 9% liegen. Hier dürfte sich das Kostensenkungsprogramm deutlich bemerkbar machen.

Potenzial vorhanden

Insgesamt rechne ich weiterhin mit einer hohen Volatilität, allerdings mit einer leichten Aufwärtsbewegung. Die hohe Nachfrage im Energiemanagement wirkt sich stabilisierend aus und kann die Schwäche der anderen Bereiche teilweise ausgleichen.

Der faire Wert dürfte bei 18 € liegen. Die Analysten sind deutlich zuversichtlicher. Hauck Aufhäuser und Warburg Research sehen jeweils 21 € als fairer Wert. Das Kursziel der LBBW liegt bei 20 €.

Was für die Aktie spricht, ist die Dividendenrendite. Sollte sie mit 0,62 € beibehalten werden, ergibt sich daraus eine aktuelle Rendite von 3,7%.

Mein Fazit: Ein guter Wert zum aktiven Traden, aber auch als solide Langfristanlage.

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