Technotrans: Eine gute Aktie zum Traden?

Nach einem starken Kursanstieg Ende April befindet sich die Aktie von Technotrans (WKN: A0XYGA) wieder in einer leichten Korrekturphase und steht aktuell bei 21 €. Der Chart seit Mitte letzten Jahres zeigt, dass der Kurs sich ähnlich wie eine Sinus-Kurve bewegt. Lohnt sich hier das Traden?

Schwache Konjunktur belastet

Die schlechte Konjunkturlage wirkt sich weiterhin auf die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten aus. Hiervon ist der am 14. Mai veröffentlichte Quartalsbericht geprägt. Verschiebungen von Aufträgen führten dazu, dass der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum sich um 17% auf 56 Millionen € verringerte. Dabei fiel die Umsatzentwicklung in den Segmenten unterschiedlich aus. In dem Segment des Elektro-Managements für die E-Mobilität verbesserte er sich um 38%. Der Umsatzanteil der zukünftigen Fokusmärkte liegt bei 95%.

Beim operativen EBIT machte sich der Volumenrückgang deutlich bemerkbar, es verringerte sich von 3,5 Millionen € auf 0,4 Millionen €. Der Gewinn wurde durch einen Restrukturierungsaufwand von 0,7 Millionen € belastet.

Insgesamt sind die Zahlen unbefriedigend ausgefallen. Positiv ist jedoch, dass das Segment der E-Mobilität ein deutliches Wachstum aufweist.

Michael Finger, CEO der Technotrans SE, kommentierte die Lage so:

Der schwachen konjunkturellen Entwicklung insbesondere in Deutschland konnten auch wir uns erwartungsgemäß nicht entziehen. 2024 ist für uns das Jahr der Transformation.

Prognose bestätigt

Trotz dieser schlechten Entwicklung im ersten Quartal bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognose. Demnach wird mit einem Konzernumsatz von 245 bis 270 Millionen € gerechnet – zuletzt lag es bei 262 Millionen €. Die operative EBIT-Marge soll zwischen 5,5 und 7,5% liegen. Diese beiden Werte zeigen, dass in diesem Jahr keine großen Impulse zu erwarten sind. Um die Ziele zu erreichen, müssen die nächsten Quartale besser ausfallen.

Die mittelfristigen Ziele für 2025 bleiben ebenfalls bestehen. So soll der Umsatz bei 265 bis 285 Millionen € liegen. Dabei wird mit einer deutlich erhöhten EBIT-Marge von 9 bis 12% gerechnet.

Hierzu beitragen soll das eingeleitete Effizienzsteigerungsprogramm „ttSprint“. Ziel dabei ist, die Produktentwicklung einfacher und kundenorientierter aufzustellen. Das wichtigste Element ist jedoch die Kostenreduzierung. Im Jahr 2025 kommen die jetzigen Maßnahmen zur vollständigen Wirkung. Positiv ist ebenfalls, dass weitere bedeutende Großaufträge generiert werden konnten.

Korrektur abwarten

In diesem Artikel lagen meine Kurserwartungen bei 22 €. Dieser Wert wurde überraschend schnell erreicht. Weiteres Potenzial sehe ich vorerst nicht, sondern gehe von einer Korrektur aus. Um bei der Sinus-Kurve zu bleiben, dürfte jetzt mit einem stärkeren Rückgang zu rechnen sein.

Wer damals nach meinem Tipp investiert hat, hat einen Gewinn von rund +22% erzielt, hier ist jetzt mit Gewinnmitnahmen zu rechnen. Eine gute Einstiegsbasis ergibt sich wieder bei Kursen von etwa 18 €.

Die Analysten sehen das ähnlich, Warburg sieht den fairen Kurs bei 22 € und die LBBW bei 23 €. Hauck & Aufhäuser ist mit 18 € deutlich vorsichtiger.

Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 2,9%. Mit einer Dividendenerhöhung ist dieses Jahr nicht zu rechnen.

Mein Fazit: Ein guter Wert zum Traden. Es kommt aber immer auf den richtigen Einstiegskurs an.