Tesla-Aktie: Das ist die wichtigste Frage für Anleger
Nach dem Rücksetzer infolge der jüngsten Quartalszahlen hat die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) wieder den Vorwärtsgang eingelegt und die Kursverluste rasch aufgeholt. Aktuell notiert sie bei 220,10 US$ (Vorbörse). Wir wollen heute beleuchten, welche Rolle der schillernde CEO Elon Musk bei der weiteren Kursentwicklung spielen könnte.
Tesla mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas wurde im Jahr 2003 gegründet. 2008 wurde das erste Elektroauto verkauft, der Roadster. Seitdem avancierte Tesla zum modernsten Automobilhersteller der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen, geführt vom schillernden Milliardär Elon Musk, zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonzern entwickelt. An der Börse wird dieser aktuell mit 697 Milliarden US$ bewertet.
Erfolgsstory für die Ewigkeit
Tesla ist zunächst mal eine interessante Wachstumsgeschichte und eine für die Ewigkeit. Nachdem das Unternehmen laut CEO Elon Musk mehrere Male der Insolvenz direkt in die Augen geblickt hatte, schaffte es als eine der größten Erfolgsgeschichten die frühe Marktdurchdringung und den Ausbau der Kapazitäten rund um den Globus in Rekordzeit.
Genau wie bei anderen ehemaligen Startups in einer aufstrebenden neuen Branche gibt es jedoch immer Probleme bei der Bewertung eines Unternehmens wie Tesla. Und um einen Schritt nach vorne zu gehen: Welchen Einfluss hat die Präsenz eines revolutionären Geistes wie dem von Elon Musk auf den Aktienkurs und die anschließende Bewertung?
Wettbewerbsdruck steigt, aber...
Obwohl das Unternehmen einem zunehmenden Wettbewerbsdruck von fast allen Automobilherstellern auf der ganzen Welt ausgesetzt ist, bleibt es immer noch das einzige Unternehmen, das derzeit über die Kapazität verfügt, Hunderttausende von vollelektrischen Fahrzeugen herzustellen und zu liefern. Es gibt allerdings einige Ausnahmen bei in China ansässigen Unternehmen.
Das heißt, wenn ein Unternehmen wie Hertz seine Wartungs- und Verbrauchszuschläge senken will und 100.000 vollelektrische Autos bestellt, hat es eigentlich nur eine Option, wenn es innerhalb von ein oder zwei Jahren geliefert werden soll: Tesla. Und genau die wurde gezogen.
Technologische Vorteile
Tesla hat immer noch eingebaute technologische Vorteile wie automatisierte Fahrfunktionen, Fahrzeugsteuerungstechnologien, Supercharger-Stationen und andere. Diese sind nicht nur etwas für Technikfreaks, die in den aktuellen Vorsprung des Unternehmens im Rennen um das autonome Fahren investieren wollen.
Bei den Verbrauchern stehen die Kilometerleistung und die PS-Leistung des Fahrzeugs im Vordergrund, wenn sie darüber nachdenken, welches reine Elektrofahrzeug sie bevorzugen kaufen möchten.
Wachstum wird weitergehen
Teslas Wachstum ist erstaunlich. Das liegt nicht nur daran, dass das Unternehmen den Vorteil hat, mehr als seine Konkurrenten liefern zu können – es ist auch so, dass es die Lieferungen im Durchschnitt fast jedes Quartal steigert. Und es wird erwartet, dass es dieses Wachstum noch eine ganze Weile aufrechterhalten wird.
Möglich ist das, indem Produktionsstätten außerhalb der Vereinigten Staaten in schnell wachsenden Märkten im asiatisch-pazifischen Raum, in der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich eröffnet werden.
Was ist mit Elon Musk?
Kommen wir zu der Frage: Was ist mit Elon Musk? Während der größte Teil der Welt mit der Aktualisierung der Technologie in normalen Autos zu kämpfen hatte, war er mit Fortschritten in der Batterietechnologie, technologischen Fortschritten, Reichweitenerhöhungen bei Elektrofahrzeugen, Erweiterungen von Ladestationen und vielen anderen Dingen zehn Schritte voraus.
Allerdings erscheint es fast unmöglich, mehrere Unternehmen gleichzeitig zu leiten und in allen hervorragende Arbeit zu leisten, selbst wenn der Chef Elon Musk heißt. Während Musk Tesla als Chief-Product-Officer leitet, wie er sich selbst nennt, leitet er auch SpaceX, The Boring Company, SolarCity (Teil von Tesla) und andere KI-Unternehmen (künstliche Intelligenz). Hinzu kommen noch die Twitter-Ambitionen.
Ist Tesla ein gutes Unternehmen, das derzeit fast ein Monopol auf den Verkauf von vollelektrischen Fahrzeugen in den USA hat und die Produktion in den Regionen Asien-Pazifik, Europäische Union und Großbritannien hochfährt? Absolut ja.
Wird es seine langfristigen Umsätze in den nächsten zehn Jahren weiterhin im niedrigen bis mittleren zweistelligen Bereich steigern? Höchstwahrscheinlich.
Auf den Chef kommt es an
Aber mit zunehmendem Wettbewerbsdruck durch bestehende Unternehmen, nahezu sicheren Preissenkungen für Model 3 und Model Y und schleppenden Verkaufsaussichten in China aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks durch geopolitische Kräfte wird das Unternehmen den Einfallsreichtum der Person brauchen, die es geschaffen hat – womit wir wieder beim umtriebigen Chef Elon Musk wären.
Da Musk immer mehr unmögliche Projekte angenommen hat, muss man wohl in Zweifel ziehen, dass sein Engagement für Tesla künftig nachhaltig sein wird. Er wird das Unternehmen wohl mit einem immer gelasseneren Ansatz verfolgen.
Was Anleger tun sollten
Diese zukunftsorientierte Vision ist aber genau das, was Tesla den Hype verschafft hat, der den Aktienkurs in der Vergangenheit explodieren ließ. Ob das Unternehmen ohne ihn dort sein wird, wo es sein könnte? Wohl eher nicht.
Daher lautet die wichtigste Frage für Anleger: Wie lange wird Elon Musk noch Tesla-Chef bleiben? Solange es darauf keine eindeutige Antwort gibt, sollte man beim Kauf der Aktie eher zurückhaltend sein.
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