Tesla-Aktie: Gibt das schon wieder Ärger?

Nach jahrelangen starken Kursbewegungen nach oben und nach unten sind Aktionäre der Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) einen Seitwärtstrend gar nicht mehr gewohnt. Doch genau dieser zeichnet sich geraumer Zeit ab. Seit Ende Januar pendelt der Kurs der Tesla-Aktie in einem Band zwischen 140 und 200 € auf und ab. Könnte neuer Ärger nun für einen Kursabschwung sorgen?

Tesla

Tesla vorgestellt
Der 2003 gegründete US-amerikanische Autohersteller ist einer der weltweiten Vorreiter in der Produktion von Elektroautos. Neben Fahrzeugen stellt Tesla auch Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen her. Mit einer Marktkapitalisierung von ca. 580 Milliarden US$ ist der Konzern mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas das sechswertvollste Unternehmen der Welt.

Preispolitik könnte mehr Ärger auslösen

Nachdem Tesla in den vergangenen Monaten mehrfach Negativschlagzeilen schrieb aufgrund von Unfällen, die vermutlich durch Softwarefehler verursacht wurden, droht nun erneut Ärger mit der Justiz. Die Landesdatenschützerin von Brandenburg hat Ermittlungen bezüglich eines Datenlecks bei Tesla eingeleitet.

Dabei geht es um sensible Informationen zu Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsprojekten des Elektroautoherstellers. Laut Informationen des Handelsblatts wurden der Wirtschaftszeitung rund 100 Gigabyte an vertraulichen Daten von Tesla zugespielt. Angesichts des Umfangs des Datenlecks stuft die Landesdatenschutzbehörde Brandenburgs die Angelegenheit als besonders schwerwiegend ein. Wer hinter dem Datendiebstahl steckt, ist bislang noch nicht bekannt. Tesla verdächtigt offenbar einen ehemaligen Mitarbeiter.

Dass dieser Vorfall größere Auswirkungen auf den Kurs der Tesla-Aktie haben wird, ist aber eher unwahrscheinlich. Vielmehr beäugen Anleger derzeit misstrauisch die Preispolitik von Elon Musks Autofirma. In zahlreichen Märkten hat Tesla in den letzten Monaten die Preise für seine Fahrzeug teils mehrfach reduziert. Ob Musk damit Marktanteile von anderen Autobauern gewinnen will oder ansonsten keine Abnehmer für die produzierten Fahrzeuge findet, ist unklar.

Im Vergleich zu vielen anderen Autoherstellern macht Tesla hohe Gewinne mit jedem einzelnen Fahrzeug und kann es sich demnach leisten, Preisnachlässe zu gewähren. Fakt ist aber auch, dass sich die Rabattpolitik negativ auf die Marge auswirken wird.

Im Seitwärtstrend gefangen

Die Tesla-Aktie startete bärenstark ins neue Jahr. Von Anfang Januar bis Mitte Februar verdoppelte sich der Kurs von Elon Musks Autohersteller. Doch seitdem gibt die Tesla-Aktie kein Gas mehr, sondern steckt in einem Seitwärtstrend fest. Die Widerstandszone bei 200 € konnte die Aktie bislang nicht überwinden.

Immer noch sehr ambitioniert bewertet

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 50 ist die Tesla-Aktie im Vergleich zu anderen Autoherstellern nach wie vor sehr ambitioniert bewertet. Zwar genießt der US-Autohersteller immer noch einen First-Mover-Vorteil bei Elektroautos. Aber chinesische und europäische Hersteller sind Tesla dicht auf den Fersen. Der Druck auf Elon Musk ist enorm groß. Bei der kleinsten Zielverfehlung könnte die Tesla-Aktie abstürzen.

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