Tesla-Aktie: Musk wirft heftig Anteile raus – trotzdem kaufen?
Die Aktie von Tesla (WKN: A1CX3T) kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach weiteren Verkaufsmeldungen von Milliardär und CEO Elon Musk ist das Papier auf 157,67 US$ abgestürzt. Doch könnte dies vielleicht sogar ein Kaufsignal sein?
Tesla mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas wurde im Jahr 2003 gegründet. 2008 wurde das erste Elektroauto verkauft, der Roadster. Seitdem avancierte Tesla zum modernsten Automobilhersteller der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen, geführt vom schillernden Milliardär Elon Musk, zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonzern entwickelt. An der Börse wird dieser aktuell mit knapp 494 Milliarden US$ bewertet.
Musk verkauft weiter Anteile
Bereits zum vierten Mal trennte sich Multimilliardär Elon Musk von einem großen Aktienpaket des Elektroautobauers. Insgesamt 22 Millionen Aktien warf der CEO von Tesla, Twitter, SpaceX und Co. auf den Markt, was ihm in Summe mehr als 3,5 Milliarden US$ einbrachte.
Damit summieren sich die Verkäufe in diesem Jahr auf insgesamt fast 23 Milliarden US$, welche vor allem in das Twitter-Projekt des CEO fließen werden.
Freuen dürfte dies allerdings Tesla-Aktionäre kaum. Die Aktie hat trotz der allgemeinen Marktrallye im letzten Monat über -20% abgegeben und liegt seit Jahresanfang sogar 57% im Minus. Damit ist man inzwischen auf demselben Niveau wie im November 2020 angekommen, was Anteilsinhaber, die schon ganz andere Kurse gesehen haben, kaum lächeln lassen dürfte.
Hausmacht schwindet
Jedoch hat der Verkauf der Anteile auch seine positiven Seiten für die Teile der Aktionäre, welche lieber einen Vollzeit-CEO haben. Mit jedem Abstoßen eines Aktienpaketes verliert Musk nämlich Stimmrechte und damit auch seine Hausmacht auf der Aktionärsversammlung.
Hier hatte schon vor Jahren der Vermögensverwalter BlackRock versucht, den kontroversen Geschäftsführer absetzen zu lassen. Damals gelang es Musk nur um Haaresbreite, eine Mehrheit hinter sich zu vereinen.
Anschließend erlebte Tesla eine massive Kursrallye, sodass das Thema Musk nicht mehr zur Debatte stand. Nach den starken Kursverlusten und der Geschichte um die Twitter-Übernahme dürften jedoch wieder die ersten Fragen aufkommen.
Wahrscheinlich wird sich der ehemals reichste Mensch der Welt irgendwann für ein Unternehmen entscheiden müssen – und dies wird vermutlich nicht der E-Autobauer sein.
Langfristig positive Entwicklung
Doch diese Entwicklung muss für Tesla keineswegs negativ sein. Schaut man sich die Aktienperformance der letzten Jahre an, so könnte mit einem schrittweisen Abgang von Musk auch immer mehr die Volatilität und die hohe Bewertung aus der Aktie verschwinden.
Zwar stehen Musks Verdienste der Vergangenheit keineswegs in Frage, aber vielleicht sollte das Unternehmen auch in eine neue Existenzphase treten, in der ein anderer Geschäftsführer ein besserer Mann für derartige Aufgaben ist.
Auf die Watchlist
Deswegen gehört der Autobauer definitiv auf die Watchlist, da die operativen Zahlen überzeugend sind und meiner Meinung nach bei einem Abbau der hohen Bewertung kaum noch etwas gegen einen Kauf spricht.
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