Tesla: Aktie nach "Battery Day" auf Tauchstation, aber...
Während die Aktie von Nike heute wohl weit oben auf den Gewinnerlisten in den USA stehen dürfte, sieht es bei Tesla (WKN: A1CX3T) diametral anders aus. So dürfte die Aktie heute nämlich zu den größten Verlierern gehören.
Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der vielen Tesla-Kritiker. Meines Erachtens sollte man diese Kursverluste jedoch nicht überbewerten, wenngleich selbst ich – als prinzipieller "Fan" von Elon Musk und seinem Unternehmen – die gegenwärtige Bewertung als zu hoch ansehe. Aber dazu hat der US-Analyst John Rekenthaler (Morningstar) kürzlich eine sehr interessante Studie veröffentlicht, auf die ich später noch näher eingehen möchte.
Gründe für die kurzfristigen Kursverluste gibt es genug!
Zuerst einmal möchte ich jedoch auf die Gründe für die aktuellen, kurzfristigen, Kursverluste der Aktie eingehen. Da wäre zunächst die absurde Kursrally in Folge der Ankündigung sowie Umsetzung des Aktiensplits. Um es klar zu sagen: Wenn ich einen Kuchen in acht anstatt vier Stücke zerteile, können zwar doppelt so viele Leute ein Stück Kuchen essen. Das einzelne Stück ist aber kleiner und der Kuchen eben immer noch der gleiche Kuchen. Ein Aktiensplit schafft also prinzipiell keinen Mehrwert. Daher war die Kursrally im Zuge des Splits absolut verrückt.
Solche Verrücktheiten kommen an der Börse immer wieder vor, sie werden jedoch irgendwann korrigiert. Das scheint nun der Fall zu sein. Zumal ein weiterer Treiber der Kursgewinne zuletzt die Vorfreude auf den gestrigen "Battery Day" war. Dieser fiel letztlich auch gar nicht so schlecht aus (wir berichteten). Denn Tesla stellte interessante Neuerungen vor, durch die die Akkus und damit letztlich die E-Autos zukünftig deutlich günstiger produziert und damit auch verkauft werden können. Aber halt erst in Zukunft, sprich in circa drei Jahren.
Werde kostenlos Mitglied im Börsen-Chat Nr. 1
Die Tesla Aktie ist teurer, aber das Unternehmen wächst auch stärker als...
Doch da hatten sich einige Anleger wohl kurzfristig etwas mehr versprochen. Dementsprechend enttäuscht waren sie und verkaufen die Aktie nun. Womit sie gegenüber ihrem Anfang September erreichten Allzeithoch bei über 500 USD inzwischen um etwa -20% nachgegeben hat. Angesichts des Runs zuvor – sowie der Tatsache, dass auch die Aktien anderer Technologiegiganten zuletzt ähnlich starke Rücksetzer verkraften mussten – sollte man das aber eben nicht überbewerten.
Zumal die Analyse von John Rekenthaler zeigt, dass Tesla im Vergleich zu Alphabet (Google), Amazon.com oder Apple – wobei er zugibt, dass man das Unternehmen wohl am ehesten mit Apple vergleichen muss – zwar deutlich höher bewertet ist. So war insbesondere Alphabet (Google) seinerzeit 2007 in Relation zu Tesla heute ein echtes Schnäppchen. Aber eben andererseits, trotz zuletzt – aufgrund des Basiseffekts – deutlich rückläufiger Wachstumsraten immer noch stärker wächst als die genannten Peers zu ihrer Zeit.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Tesla Aktie war – und ist es trotz der Korrektur zuletzt immer noch – sehr teuer. In Relation zu den Wachstumsraten ist die Aktie aber, gerade nach der Korrektur zuletzt, nicht mehr eklatant überbewertet. Wer die Aktie schon hat, kann sie durchaus weiter halten. Wer sie noch nicht hat, sollte eine charttechnische Bodenbildung abwarten. Zu Kursen zwischen 350 und 400 USD kann man aber wohl, als längerfristiger Investor, hier immer noch zugreifen!
Tesla-Aktie: Dein Forum!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Forum der neuen Generation für die Tesla-Aktie!
Noch nicht dabei? Hier kannst Du dich kostenlos registrieren!