Tesla: Aktie schwächelt trotz Auslieferungsrekord
Bereits in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober hat der US-Elektroautobauer Tesla (WKN: A1CX3T) seine aktuellen Auslieferungszahlen bekannt gegeben. Obwohl Tesla dabei einen neuen Auslieferungsrekord vermelden konnte, ging die Aktie anschließend auf Tauchstation. Der Grund hierfür ist dabei ganz einfach: Tesla-CEO Elon Musk höchstselbst hatte zuvor die Erwartungen an diese Auslieferungszahlen derart in die Höhe geschraubt, dass die Erwartungen quasi enttäuscht werden mussten.
So wurde kürzlich ein Brief von Elon Musk an die Mitarbeiter geleakt, gemäß denen Tesla mit etwas Anstrengung erstmals mehr als 100.000 Auslieferungen in einem Quartal schaffen könnte. Daraufhin kauften viele Spekulanten die Aktie, eben in der Hoffnung auf mehr als 100.000 Auslieferungen. Tatsächlich aber liegt der neue Auslieferungsrekord, den Tesla nun vermeldete, bei "nur" 97.000 Auslieferungen – und damit deutlich unter der Schallmauer von Einhunderttausend.
Generell muss man mal konstatieren, dass die "Auftritte" von Elon Musk zuletzt zum Teil stark an die teilweisen skurrilen Auftritte von US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf erinnerten – frei nach dem Motto, dass auch schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind, weil man dadurch (kostenlos) auf die Titelseiten kommt. Der Aktie tat dies jedoch nicht gut, so dass sie in den vergangenen Monaten von über 375 auf zeitweise unter 180 US-Dollar ausverkauft wurde. Kurzfristig bleibt der Abwärtstrend daher auch intakt, so dass man in steigende Kurse hinein verkaufen sollte. Langfristig bleibe ich jedoch ein Tesla-Bulle!