Tesla: Setzt die Aktie zum neuen Höhenflug an?
Verdoppelter Gewinn, erheblich mehr Umsatz: Die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen des zweiten Quartals haben die Aktie von Tesla (WKN: A1CX3T) am Mittwoch nachbörslich zunächst eine Stufe höher gehievt, ehe nach Gewinnmitnahmen noch ein kleines Plus von 1,45% bei einem Schlusskurs von 753,30 US$ übrig geblieben ist. Startet das Papier, das auf Jahressicht -38% verloren hat, jetzt eine Erholungsrallye?
Tesla wurde im Jahr 2003 gegründet, verkaufte 2008 sein erstes Elektroauto, den Roadster, und avancierte schnell zum modernsten Automobilhersteller der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonzern entwickelt.
75% des Bitcoin-Bestands verkauft
Der schillernde Milliardär und Star-Unternehmer Elon Musk ist doch immer wieder für eine Überraschung gut. Die hat der CEO natürlich auch am Mittwochabend geliefert: Tesla hat sich zum Quartalsende von 75% seines Bitcoin-Bestands getrennt. Dadurch weist die Bilanz 935 Millionen US$ mehr Cash aus.
Vor einem Jahr hatte der E-Autobauer für 1,5 Milliarden US$ Bitcoins erworben. Mittlerweile hat er nur noch 218 Millionen US$ in der bekanntesten Kryptowährung geparkt.
Autoproduktion läuft auf Hochtouren
Ansonsten läuft die Produktion trotz der Corona-Lockdowns in China sowie der Lieferkettenprobleme praktisch auf Hochtouren. So war der Juni nach Angaben des Herstellers „der Monat mit der höchsten Fahrzeugproduktion in der Geschichte von Tesla“. In Zahlen ausgedrückt: Im zweiten Quartal wurden 258.000 Fahrzeuge produziert und 254.000 ausgeliefert.
Das neue Werk in Grünheide bei Berlin trägt übrigens seinen Teil zum Erfolg bei, hier laufen mittlerweile schon binnen einer Woche 1000 Modell Y vom Band.
Erwartungen der Analysten klar geschlagen
Das finanzielle Ergebnis übertrifft die Erwartungen der Analysten klar: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 42% auf 16,9 Milliarden US$. Unterm Strich verdiente Tesla 2,26 Milliarden US$, ein Plus von 98% gegenüber dem Vorjahr.
Allerdings ist das gleichzeitig ein erheblicher Rückgang gegenüber dem ersten Quartal, wo 3,32 Milliarden US$ zu Buche standen. Auch Tesla kann halt Produktionsausfälle wie den in Shanghai fast im gesamten zweiten Quartal nicht so ohne Weiteres kompensieren.
Positiver Ausblick
Was Anlegern besonders gut schmecken dürfte, ist der aggressiv-positive Ausblick des E-Autobauers. Er will seine Produktionskapazitäten so schnell wie möglich ausbauen und bis zum Jahresende 50% mehr Fahrzeuge ausliefern als 2021. In Sachen Profit heißt es:
Während wir weiterhin an Innovationen arbeiten, um die Herstellungs- und Betriebskosten zu senken, erwarten wir mit der Zeit, dass unsere hardwarebezogenen Gewinne mit einer Beschleunigung der softwarebezogenen Gewinne einhergehen werden.
Für Anleger stellt sich die Frage, ob die von vielen erwartete wirtschaftliche Rezession künftig auch die Geschäfte des E-Autobauer beeinträchtigen wird. Für mich sieht es irgendwie nicht wirklich danach aus.
Luft nach oben
Sondern eher danach, dass das Papier bei einem aktuellen Börsenwert von rund 770 Milliarden US$ durchaus nach den aktuellen Geschäftszahlen zu einem erneuten Höhenflug ansetzen könnte. Erste Experten setzen bereits ein Kursziel von 1000 US$.
Allerdings muss ich mich bei meiner optimistischen Prognose als großen Tesla-Fan outen. Ich ärgere mich noch heute schwarz, dass ich die Aktie vor fünf Jahren im Depot hatte und mit einem damals schönen, aber im Nachhinein lächerlichen Gewinn verkauft habe, anstatt sie zu halten.
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