Tesla: So wird es knapp mit der Kohle
Den beachtlichen Rebound an den Börsen gestern nahm die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) kaum mit. Die Elektroauto-Koryphäe aus Palo Alto verharrt nach Meldung zu den Model 3-Zahlen in Schockstarre und verliert mehrere Prozent. Die Zahlen fallen enttäuschend aus.
Die Quartalsbilanz steht bei 63.150 ausgelieferten Model 3 im Q4 - Beobachter gingen von rund 65.000 Stück aus. Sofort werden (wieder) Sorgen um zusätzlichen Kapitalbedarf laut, die Aktie kämpft um die 300-Dollar-Marke. Der Marktstart des Model 3 in Europa folgt im Februar.
63.150 Model 3 reichen nicht - Cashflow-Zahlen ausstehend
Tesla produzierte im Schlussquartal 1.000 Fahrzeuge pro Tag. Insgesamt stieg die Produktion auf 86.555 Wagen (8% mehr wie in Q3), darunter 61.394 Model 3.
Ausgeliefert wurden von Oktober bis Ende Dezember 90.700 Teslas (darunter 63.150 Model 3), ebenfalls +8% mehr wie in Q3. Die meisten Model 3-Lieferungen waren dabei im mittleren und Premium-Preissegement. Was gegen Tesla spricht: Mit Wirkung zum Jahresbeginn verringert Tesla den Preis für ein Model S, X und 3 in den USA um jeweils 2.000 US-Dollar. Damit will der Konzern der Reduzierung der staatlichen Zuschüsse von 7.500 auf 3.750 US-Dollar pro Elektroauto entgegenwirken.
Währenddessen treibt Tesla die internationale Expansion voran: Ab Februar wird das Model 3 in Europa und China erstmals zu Kunden ausgeliefert, weitere Märkte (mit Rechtslenkung) folgen später im Jahr.
Tesla merkte an, dass die Gewinn- wie auch Cashflowzahlen im Rahmen der offiziellen Q4-Zahlenverkündung bekannt gegeben werden.
Und sofort sind die Shortseller da ...
Shortseller dürften erneut einen großen Anteil an der aktuellen Kursentwicklung tragen. Womöglich wird hier bereits auf Kapitalbedarf geshortet. Diese These scheint nicht ganz vor der Hand zu weisen, wenn auch nicht dringend notwendig (siehe hier).
Der Kassenbestand belief sich Ende September auf knapp 3 Milliarden US-Dollar, während Teslas Investitionen noch immer größer sind als das, was erwirtschaftet wird.
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