Thyssenkrupp-Aktie -3,6%: Platzt der Traum?
Die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) hat trotz der allgemeinen November-Rallye Anlegern in den vergangenen 30 Tagen keine positive Performance einspielen können. Nun gibt es auch noch negative Nachrichten, die den Kurs am Donnerstag um -3,6% nach unten ziehen.
ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt
Thyssenkrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung. Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor. Thyssenkrupp ist im MDAX notiert und hat einen aktuellen Börsenwert von ca. 4,4 Milliarden €.
Partnerschaft in Gefahr
Seit den zuletzt guten Quartalszahlen von Thyssenkrupp war die Hoffnung groß, dass die deutsche Industrie-Ikone ihre Stahlsparte in ein Stahl-Gemeinschaftsunternehmen mit dem Energieunternehmen EPH transferiert. Doch die Gespräche mit dem potenziellen Partner und dessen Schirmherr, dem Milliardär Daniel Kretinsky, gestalten sich schwierig.
So legte ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters offen, dass auch ein Scheitern der Gespräche im Raum steht. Konkret fordert Kretinsky eine Finanzspritze von Thyssenkrupp für die Fusion oder die Übernahme von Pensionsansprüchen. Sollten die Verhandlungen scheitern, würde der MDAX-Konzern wieder allein mit seiner Tochter dastehen, die unter sehr hohen Energiekosten und ausländischer Konkurrenz zu leiden hat.
Ein hartnäckiger Seitwärtstrend
Aus diesem Grund erlebt die Aktie des Industriekonzerns am Donnerstag einen erneuten Abverkauf und bleibt in ihrem sehr hartnäckigen Seitwärtstrend gefangen. Diesen hat der Wert seit der Corona-Pandemie, spätestens und in engerer Form aber seit dem Jahresanfang, nicht mehr verlassen.
Eine Besserung ist aufgrund ausbleibender guter Nachrichten auch nicht in Sicht, weswegen sich der Wert noch einige Zeit seitwärts entwickeln dürfte.
Ist die Thyssenkrupp-Aktie interessant?
Aus diesem Grund sollten sich Anleger bei der Aktie von Thyssenkrupp aus meiner Sicht nicht von der Bewertung von KGV 9,2 für 2024 und einer Dividendenrendite von 2,8% blenden lassen, denn womöglich dürfte außer der Ausschüttung in der nächsten Zeit wenig bei Anlegern ankommen. Zwar sehen die Analysten +47% Kurspotenzial für den Wert, doch die Fantasie, warum das Papier plötzlich den starken Seitwärtstrend verlassen sollte, fehlt.
Erst wenn es positive Nachrichten zur Stahlsparte, zu den Energiepreisen und zur operativen Leistung des restlichen Konzerns gibt, kann man wieder von steigenden Kursen ausgehen. Wie lange es allerdings dauert, bis dieses Niveau erreicht werden kann, ist fraglich. Aus diesem Grund sollten hier nur langfristig orientierte Anleger investieren, die diese Trägheitsphase und eventuell noch kommende Schwankungen aussitzen können.
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