Thyssenkrupp-Aktie -6,4%: Es kommt wie befürchtet
Die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) verliert am Freitag deutlich und rutscht um -6,4% nach unten. Ursache sind Nachrichten, die Anleger nach den Anzeichen der vergangenen Wochen bereits befürchtet hatten. Wie kann es jetzt weitergehen?
Prognose wird zusammengestrichen
Nachdem die Zahlen des Konkurrenten Salzgitter in der vergangenen Woche bereits auf eine Schwäche der deutschen Stahlbranche hingewiesen haben (mehr dazu hier), hat sich die Befürchtung vieler Anleger bei Thyssenkrupp bestätigt.
So musste der MDAX-Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr deutlich kürzen. Statt Umsätzen auf Vorjahresniveau erwartet das Management nun einen Rückgang der Erlöse von 6% bis 8%. Das EBIT soll derweil bei 500 Millionen € liegen, während man zuvor mit einem hohen dreistelligen Betrag gerechnet hatte.
Als Gründe nannte der Konzern insbesondere die Schwäche des gesamten Sektors, der man zwar mit den angekündigten Effizienzmaßnahmen entgegenwirke, diese aber nicht vollständig aufhalten könne.
Jetzt auf dem Corona-Tief
Dementsprechend stark gerät die Aktie von Thyssenkrupp am Freitag unter Druck und findet sich mit einem Minus von -6,4% auf einem neuen Jahrestief wieder. Gleichzeitig befinden sich die Papiere damit auf dem Niveau des Corona-Tiefs und drohen sogar unter diese wichtige Unterstützung zu fallen.
Damit zeigt sich im Chartbild des Unternehmens ein glasklarer Abwärtstrend ohne Hoffnung auf einen Ausbruch angesichts des negativen Momentums, das momentan bei der Aktie vorherrscht.
Nicht auf einen Turnaround setzen
Folglich sollten sich Anleger meiner Meinung nach vor einem Kauf der Papiere des Stahlkonzerns hüten. Die negative Entwicklung und Abwärtsbewegung ist noch lange nicht vorbei, da weder ein Boden in Sicht ist noch operative Nachrichten irgendwelche Hoffnungen machen.
In einer solchen Situation sollten Investoren nicht den Helden spielen und die Papiere jetzt aufsammeln, da noch deutlich tiefere Kurse möglich sein könnten. Erst wenn sich (vermutlich frühestens in einigen Monaten bis Jahren) eine operative Erholung gepaart mit einem Ende der Abwärtsbewegung zeigt, kann die Aktie wieder attraktiv sein. Momentan fehlt allerdings die Fantasie für eine solche Entwicklung.
ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt
- Thyssenkrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung.
- Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor.
- Thyssenkrupp ist im Nebenwerteindex MDAX notiert und ist aktuell ca. 2,60 Milliarden € wert.
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