Thyssenkrupp-Aktie: Das gibt Ärger
Nachdem die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) am Freitag infolge der positiven Verhandlungsergebnisse mit dem Milliardär Kretinsky deutlich angezogen hat, zeigt sie sich am Montag schwach. Grund ist nicht nur der Kater nach der Party, sondern ebenfalls eine Nachricht, die zusätzlichen Ärger bedeuten könnte.
ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt
- Thyssenkrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung.
- Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor.
- Thyssenkrupp ist im Nebenwerteindex MDAX notiert und ist aktuell ca. 2,95 Milliarden € wert.
Ärger mit der Gewerkschaft
Es war eine Erleichterung für viele Aktionäre von Thyssenkrupp, als in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass ein Deal mit dem Milliardär Kretinsky und eine Lösung für die Stahlsparte gefunden werden konnte. Doch am Montag gibt es ausgerechnet deswegen schlechte Nachrichten.
Denn die Beschäftigten der Stahlsparte planen eine Protestkundgebung gegen den Konzern, nachdem 20% des Unternehmensteils an die Holding EPCG verkauft wurden. In einem Flugblatt vom Wochenende hieß es:
Das ist ein Skandal, denn Vorstandschef Miguel López und Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm haben die Mitbestimmung einmal mehr umschifft und uns somit bewusst vor den Kopf gestoßen.
Die Gewerkschaft IG Metall kündigte zudem massiven Widerstand gegen den Deal an. Wochen zuvor war bereits ein Stellenabbau angekündigt worden.
50-Tage-Linie im Blick
Infolgedessen fällt die Aktie von Thyssenkrupp leicht auf 4,74 € zurück, was unterhalb der 50-Tage-Linie bei 4,76 € liegt. Sollte der wichtige gleitende Durchschnitt nicht nachhaltig überstiegen werden können, dürfte die starke positive Kursbewegung aus der vergangenen Woche umsonst gewesen sein.
Dementsprechend steigt das Risiko einer weiteren Abwärtsbewegung bei Thyssenkrupp und Anleger sollten sehr genau die Preisveränderungen in den kommenden Tagen beobachten.
Am Scheideweg
Die Sorgen bei Thyssenkrupp sind trotz der Lösung für die Stahlsparte nicht passé. Durch den Widerstand der Gewerkschaften drohen zusätzliche Kosten zu entstehen und Nerven bei Anlegern verloren zu gehen. Dementsprechend ist das Papier nur etwas für eingefleischte Spekulanten und nur kurzfristig interessant.
Sollte eine positive Entwicklung über die 50-Tage-Linie in den kommenden Tagen möglich sein, so wäre Luft nach oben bis in den Bereich der 5,50 €. Sollte die Aktie dagegen gen Süden laufen, sind zeitnah neue Jahrestiefs möglich.
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