Thyssenkrupp-Aktie: Endlich wieder positive Nachrichten

ThyssenKrupp

Die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) ist in dieser Woche massiv unter Druck geraten. Doch nun gibt es endlich wieder positive Nachrichten. Können Sie dem Konzern helfen? Oder geht es mit den Papieren noch weiter nach unten?

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Verkauf der Marine-Sparte

Am Freitag reagierte die Aktie von Thyssenkrupp zunächst mit einem deutlichen Kursplus auf Nachrichten rund um den Verkauf der Marine-Sparte des Konzerns. Wie Reuters berichtete, soll der US-Investor Carlyle ein Modell vorgelegt haben, nach welchem man selbst einen Großteil der Anteile erwirbt und die Förder- und Staatsbank KfW nur eine Sperrminorität bei dem Unternehmen hält. Dies wäre eine Lösung für die Abspaltung der Tochter, über die die Verhandlungen bereits seit März andauern.

Doch dies waren nicht die einzigen positiven Nachrichten für den MDAX-Konzern. So ist die Partnerschaft der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem tschechischen Milliardär Daniel Křetínský auf bestem Wege, abgeschlossen zu werden. Wie am Freitag bekannt wurde, billigte das Kartellamt den Kauf von 20% der Anteile an der Stahlsparte durch die Křetínský-Gesellschaft EP Corporate Group (EPCG). Damit könnte der von beiden Parteien ausgearbeitete Deal wie geplant in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Börse weiter negativ für Thyssenkrupp

Während die Aktie von Thyssenkrupp am Freitagmorgen noch sehr positiv auf die Nachrichten reagiert hat, ändert sich das Bild im weiteren Handelsverlauf deutlich. Trotz der Meldungen rutschen die Papiere zur Mittagszeit ins Minus und steuern damit auf ein neues Jahrestief zu.

Die Reaktion beweist daher eindeutig, wie wenig Vertrauen die Börse in den MDAX-Konzern hat. Angesichts des steil nach unten gerichteten kurz- und langfristigen Abwärtstrends ist von weiteren Kursverlusten auszugehen.

Aktie besser meiden

Trotz positiver Nachrichten nimmt der Druck auf die Aktie von Thyssenkrupp nicht ab. Die fundamentale und charttechnische Betrachtung lassen Anleger weiterhin mit großen Sorgenfalten zurück und Hoffnung auf eine Besserung scheint (abgesehen vom im Raum stehenden Sanierungsplan der Stahl-Tochter) nicht in Sicht.

In diesem Umfeld ist das Investment in Aktien von Thyssenkrupp für mich ein Weg, Geld zu verbrennen, statt es zu verdienen. Nur hart gesottene Turnaround-Spekulanten mit einigen Jahren Anlagehorizont, entsprechenden Nerven und einer überproportionalen Portion Optimismus könnten sich hier engagieren.

ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt

  • Thyssenkrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung.
  • Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor.
  • Thyssenkrupp ist im Nebenwerteindex MDAX notiert und ist aktuell ca. 2,90 Milliarden € wert.

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