ThyssenKrupp-Aktie: Erstmals unter 3 €

Die Aktie von ThyssenKrupp (WKN: 750000) ist am Donnerstag erstmals unter die Marke von 3 € gefallen. Das bedeutet ein neues Rekordtief für den Stahlkonzern, der immer tiefer in die Krise rutscht. Gibt es hier überhaupt noch Hoffnung auf eine Erholung?

Neues Tief bei Thyssenkrupp

Im Zuge der allgemeinen Volatilität am Markt geht es mit den Papieren des MDAX-Konzerns Thyssenkrupp weiter bergab. Am Donnerstag rutschten die Anteilsscheine nun erstmals unter die Marke von 3 € und markierten ein neues Rekordtief.

Damit haben Aktionäre auf Sicht eines Jahres ein Minus von -60% hinzunehmen. Seit dem Hoch im Jahr 2008 sind es sogar -93%.

Probleme über Probleme

Ursache für den Abverkauf ist die weiterhin große Unsicherheit rund um den Kurs des Unternehmens. Zuletzt hatte es sogar in der höchsten Führungsebene Entlassungen gegeben, nachdem der Streit intern eskaliert war. Besonders die Zukunft der Stahlsparte steht hier im Fokus, an der sich zuletzt die EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský beteiligt hat.

Gegen diese Maßnahme hatte es insbesondere vonseiten des Betriebsrates und der Gewerkschaften heftigen Gegenwind gegeben. Die IG Metall forderte kürzlich sogar die Einflussnahme von Bundesregierung und dem Land NRW auf Thyssenkrupp Steel.

Damit bleibt der Bereich (der seit 2006 mit Unterbrechungen immer wieder abgespalten werden soll) das Sorgenkind des Konzerns und dürfte die Aktie weiter belasten.

Was tun mit Thyssenkrupp-Aktien?

Mit Blick auf diese Situation gibt es vermutlich nur einen Weg für die weitere Entwicklung der Thyssenkrupp-Aktie: nach unten. Die Abwertung dürfte angesichts der Probleme und Ungewissheiten weitergehen, eine Bodenbildung ist derweil nicht in Sicht.

Zwar sehen einige wenige optimistische Analysten im Konsens über +100% Kurspotenzial bei dem MDAX-Wert, doch angesichts der aktuellen Situation fehlt die Fantasie, wie dieser Anstieg erreicht werden soll. Anleger sollten sich daher besser von diesem fallenden Messer fernhalten.