Thyssenkrupp-Aktie: Wenn das passiert, geht es auf neue Tiefs

Von ihrem Rekordtief hat sich die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) in den vergangenen Wochen etwas erholt, doch wenn jetzt das passiert, dann dürften Anleger bald neue Tiefs bei dem MDAX-Konzern sehen. Darauf schaut die Börse jetzt bei dem ehemaligen Vorzeigeunternehmen:

An der 50-Tage-Linie

Die Aktie von Thyssenkrupp hat sich nach ihrem erneuten Allzeittief Mitte September zuletzt etwas gefangen. Das stark verprügelte Papier konnte sogar zurück über die Marke von 3 € gewinnen und machte Anlegern Hoffnung, dass nun endlich ein Boden gefunden sein könnte.

In den vergangenen Handelstagen ging es mit den Papieren allerdings erneut bergab. So stark, dass die gesamte Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen wieder in Gefahr gerät. Denn sollte die Aktie jetzt unter die wichtige 50-Tage-Linie bei 3,21 € rutschen, hält sie nur noch die psychologische Marke von 3 € davon ab, zurück in Richtung der Jahrestiefs zu fallen.

Politik macht Druck

In dieses ohnehin schon angespannte Klima bei Thyssenkrupp trafen am Dienstag zusätzlich noch Nachrichten aus der Politik. Denn im Interview mit der Rheinischen Post machte NRW-Wirtschaftsministerin Neubauer deutlich, dass die Förderungen zum Bau der Direktreduktionsanlage in Milliardenhöhe von Thyssenkrupp zurückgezahlt werden müssten, sollte das Projekt nicht umgesetzt werden. Letzteres ist Teil der grünen Transformation des MDAX-Konzerns, die seit einigen Monaten vom Konzernmanagement infrage gestellt wird.

Darüber hinaus ermahnte der Wirtschaftsminister CEO Lopez noch dazu, die Arbeitnehmer endlich einzubeziehen. Die Aktie geriet daraufhin deutlich unter Druck.

Keine Erholung in Sicht

Dementsprechend ist trotz der Erholung der Thyssenkrupp-Aktie in den vergangenen Wochen keinerlei Trendwende in Sicht. Mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage und die charttechnische Situation der Papiere würde es mich nicht überraschen, wenn in wenigen Wochen das nächste Rekordtief ausgerufen werden muss.

Daher sollten sich Anleger bei dem MDAX-Konzern dringend zurückhalten, kurzfristig droht hier weiteres Ungemach, langfristig eine vermutlich jahrelang andauernde Turnaround-Story ohne die Garantie auf Erfolg.