Translate Bio: CureVac reißt Aktie runter – jetzt handeln!
Translate Bio (WKN: A2JPE8) verliert im CureVac-Strudel fast -10% und eröffnet Anlegern noch einmal unerwartete Schnäppchenkurse. Denn: Die schwachen Impfstoffdaten von CureVac lassen keine Rückschlüsse auf Translate Bio zu – im Gegenteil: Hier winken positive Überraschungen!
Teilweise mehr als -50% Kursverlust verzeichnete das CureVac-Papier im gestrigen Handelsverlauf. Nach einer Intraday-Erholung standen schlussendlich -38% zu Buche. Das Tübinger mRNA-Unternehmen hatte am Vortag ernüchternde Zwischendaten zu seinem Covid-19-Impfstoffkandidaten verkündet. Mit einer Wirkung von 47% besteht kaum eine Aussicht auf Zulassung.
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Seit Monaten hatten wir vor der Überbewertung CureVacs gewarnt und insbesondere eine negative Daten-Überraschung als hochgefährlich für den Kurs eingestuft. Doch nicht nur der deutsche Staat, sondern auch viele naive deutsche Kleinanleger, die zum Teil wohl ihre Wirecard-Verluste wieder wettmachen wollten, stehen nun erneut vor einem Scherbenhaufen.
Unsere Mediziner hatten insbesondere die zu niedrige Dosis bei CureVac als problematisch identifiziert und sehen zudem mögliche Schwachstellen bei den verwendeten mRNA-Transporthüllen, den sogenannten LNPs. Auch die Codon-Optimierung CureVacs könnte sich als nachteilig erweisen.
CureVac selbst versucht derweil, die schwachen Resultate mit den vorherrschenden Virus-Varianten zu begründen, und hofft nun auf einen Impfstoff der neuen Generation. Doch das Kernproblem der zu niedrigen Dosierung dürfte man kaum in den Griff bekommen, denn die CureVac-Technologie begrenzt offenbar den Spielraum nach oben.
Das große Missverständnis
Dass die Aktie von Translate Bio im CureVac-Sog mitgerissen wird und fast zweistellig korrigiert, ist in erster Linie auf die Unwissenheit des Marktes zurückzuführen. Zwar nutzt Translate so wie CureVac und im Gegensatz zu BioNTech und Moderna auch „unmodifizierte“ mRNA. Dieser Ansatz allein ist aber nicht der Grund für die schlechte Wirksamkeit.
Während CureVac mit einer Dosis von lediglich 12ug in die Studien gegangen ist, untersuchen Translate und sein Partner Sanofi für ihren Impfstoff Dosen mit 15µg, 45µg und 135µg. Die Impfstoffe von BioNTech und Moderna verwenden 30 und 100µg RNA-haltige Partikel. Translate ist als „Rare Disease“-Unternehmen seit jeher auf hohe Dosierung spezialisiert.
In präklinischen Studien zeigte der Translate-Impfstoff selbst in höchster Dosierung keine Anzeichen von Toxizität. Zudem ließ Translate-CEO Ron Renaud im Rahmen eines Analystencalls jüngst verlauten, man habe keinen Effektivitäts-Unterschied zwischen modifizierter und unmodifizierter mRNA feststellen können.
Dass der Translate-Impfstoff bei weitem vielversprechender ist, zeigt schon ein Blick auf die präklinischen Ergebnisse: Während CureVac mit seinem Impfstoff lediglich Antikörper auf dem Niveau einer natürlichen Covid-19-Infektion bilden konnte, waren diese bei Translate „signifikant höher“ und vergleichbar mit BioNTech und Moderna.
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Translate Bio kann aber nicht nur auf höhere Dosen zurückgreifen: Seit 2008 entwickelt das Unternehmen seine eigene LNP-Technologie. Big-Pharma-Partner Sanofi zeigt sich bis dato begeistert und erwartet „viele neue Impfstoffe“ aus der Zusammenarbeit. In Kürze wird der weltweit erste mRNA-Impfstoffkandidat gegen die Grippe in die klinische Testphase gehen, bevor im dritten Quartal mit ersten Covid-19-Daten gerechnet wird.
Übrigens: Sanofi hatte vor fast einem Jahrzehnt bereits eine Impfstoff-Kooperation mit CureVac. Diese ist offensichtlich aus guten Gründen im Sande verlaufen. Seit 2018 setzt Sanofi intensiv auf die Translate-Plattform.
CureVac bringt nach dem Daten-Debakel immer noch über 10 Milliarden US$ Marktkapitalisierung auf die Waage, obwohl die Schwachstellen der Technologieplattform mehr als offensichtlich und baldige Zulassungen fraglich sind. Bei Translate ist es umgekehrt: Mit nur 1,4 Milliarden US$ Börsenwert, technologischer Überlegenheit und einem Mega-Partner an der Seite ist die Aktie fast wieder ein echter „No Brainer“.
Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Translate Bio. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.