Translate Bio erklimmt Allzeithoch: Geht es jetzt auf 100 USD?

Redaktion
08.02.21

Die Aktie unseres mRNA-Topfavoriten Translate Bio (WKN: A2JPE8) lief zum Ende der vergangenene Woche mit Vollgas auf ein neues Allzeithoch. Eine Entwicklung, die wir bereits mehrfach angekündigt hatten. Was steckt dahinter?


Wer dachte, der Hype um "Messenger RNA" hätte sich zum Jahreswechsel gelegt, wird seit Wochen eines Besseren belehrt. Noch abseits der großen Aufmerksamkeit gab es nun auch bei Translate Bio den Startschuss für eine Neubewertungsrallye. Noch zum Jahreswechsel schrieben wir bei Kursen unter 20 USD:

Der heutige Silvestertag dürfte die beste Gelegenheit darstellen, noch einmal massiv Translate-Aktien unter 20 USD zu kaufen, bevor institutionelle Adressen den Wert Anfang des Jahres schnell wieder Richtung 30 USD befördern. Viele neue mRNA-Investoren werden demnächst in den Markt kommen und sich insbesondere auch bei einer stark unterbewerteten Translate Bio positionieren wollen.

Allein seit dieser Ansage stehen nun wenige Wochen später Kursgewinne von deutlich über 50% zu Buche. Nachdem Mitglieder des No Brainer Clubs die Aktie unter 16 USD stark gekauft hatten, ging sie am Freitag bei 30,92 USD aus dem Handel. Und der Spaß könnte erst beginnen...

Partner Sanofi sieht gewaltiges Potenzial

Gestützt wird das positive Sentiment bei Translate unter anderem von jüngsten Verlautbarungen des Lizenzpartners Sanofi. Der französische Pharmariese hatte am Freitag im Rahmen einer Investorenkonferenz gleich mehrere vielversprechende Aussagen zur Translate-Partnerschaft getätigt.

Der angekündigte mRNA-Impfstoffkandidat gegen Covid-19 werde „in den nächsten Wochen“ seine klinische Testphase starten, so Sanofi. Ein Kandidat gegen Influenza solle ebenfalls wie geplant Mitte des Jahres in die Klinik gehen.

Sanofi hatte sich vergangenen Sommer Zugriff auf bis zu zehn Impfstoffe auf Basis von Translates mRNA-Plattform gesichert. Offensichtlich ist man bei den Franzosen mehr und mehr begeistert von dem Potenzial. Thomas Triomphe, Chef der weltmarkführenden Impfstoffsparte bei Sanofi, kommentierte am Freitag wie folgt:

Es gibt viele virale Ziele, bei denen die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen sehr aufregend sein könnte (...) Wir sind natürlich gerade dabei, genau zu definieren, wohin wir wollen. Natürlich haben wir aus offensichtlichen Gründen nicht über diesen Teil kommuniziert (...).

Translate partizipiert in Form von Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen stark am mRNA-Engagement Sanofis, zumal man selbst keine Kosten der Impfstoffkooperation zu tragen hat.

Das wahre mRNA-Potenzial liegt noch ganz woanders...

Für Translate ist der Sanofi-Deal hervorragend und allein Grund genug, die Aktie weiterhin als unterbewertet anzusehen. Das wahre "Blue Sky"-Potenzial schlummert aber in anderen Bereichen, in denen mRNA die Medizinwelt revolutionieren könnte. Translate ist zum Beispiel führend in der Forschung rund um inhalierbare mRNA. Hier sehen Experten große Chancen bei Lungenkrankheiten.

Die neueste Ausgabe des Technology Review Magazine vom weltweit renommierten Massachusetts Institute of Technology beschreibt die Aussichten von mRNA als außergewöhnlich verheißungsvoll. Die Technologie habe eine „unglaubliche Zukunft“, heißt es etwa vom bekannten Immunologen und mRNA-Forscher Drew Weissmann.

Schon 2017 ließ Translate verlauten, über die „umfassendste RNA-basierte Plattform in der Industrie“ zu verfügen. Dennoch kommt das Unternehmen auch nach dem jüngsten Anstieg noch auf kaum über 2 Milliarden US-Dollar Börsenwert. Zum Vergleich: Selbst eine CureVac wird ohne zugelassenes Produkt aktuell mit etwa dem Zehnfachen bewertet.

Die Kursrallye von Translate Bio könnte in den nächsten Wochen also noch eine besondere Dynamik entfalten...

Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Translate Bio. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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