Traton-Aktie: Das sollten Anleger jetzt beachten

Die Traton-Aktie (WKN: TRATON) reagiert auf die guten Geschäftszahlen des ersten Quartals mit einem Kursrückgang von -3,7% auf aktuell 20,50 €. Hierzu trägt wohl die allgemeine Börsenschwäche einen Teil bei. Kann die verbesserte Profitabilität die Aktie weiterhin beflügeln?

Traton SE

Die in München ansässige Traton SE ist eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG. In ihr sind die Nutzfahrzeugmarken des VW-Konzerns gebündelt, hierzu gehören bedeutende Marken wie MAN, Scania. Jüngster Zugang in 2021 ist der amerikanische LKW-Konzern Navistar. Das Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in München und ist mit 28 Produktions- und Montagestandorten in 14 Ländern vertreten. Die Marktkapitalisierung beträgt 10,2 Milliarden €.

Start ins neue Jahr gelungen

Der Nutzfahrzeugkonzern hat das erste Quartal mit sehr guten Zahlen abgeschlossen. Ein wesentlicher Faktor hierfür ist der hohe Auftragsbestand, somit war es möglich, die gestiegenen Kosten unmittelbar an die Kunden weiterzugeben.

Die Auslieferung von Fahrzeugen stieg um ein Viertel auf 84.600 Einheiten. Hierzu haben alle Segmente und alle Märkte beigetragen.

Der Quartalsumsatz stieg um 31% auf 11,2 Milliarden €. Noch deutlicher ist die Steigerung bei der Ertragslage, das bereinigte operative Ergebnis hat sich mit 935 Millionen € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Erfreulich ist, dass die bereinigte operative Marge um 3,7 Prozentpunkte auf 8,4% gestiegen ist.

CEO Christian Levin kommentiert das erste Quartal so:

Traton ist sehr gut und mit viel Schwung in das Jahr 2023 gestartet. Die Lieferketten haben sich weiter stabilisiert. Unser Produktionsvolumen konnten wir so deutlich steigern und mehr Fahrzeuge an unsere Kunden ausliefern.

Ausblick angehoben

Aufbauend auf die gute Geschäftsentwicklung passt der Konzern seinen Jahresausblick an. Am Umsatzanstieg von 5 bis 10% wird festgehalten. Anders sieht es bei der Ertragslage aus, hier wurde das Renditeziel erhöht. Die bereinigte operative Marge soll von 6 bis 7% auf 7 bis 8% steigen.

Der Auftragseingang hat sich im ersten Quartal deutlich um 28% auf 68.470 Einheiten vermindert, das Management sieht darin aber keinen Nachteil. Im Gegenteil, dies ermöglicht eine zeitnahe Auslieferung der bestellten Fahrzeuge.

Wie geht es weiter mit der Kursentwicklung?

In diesem Artikel habe ich Mitte März aufgezeigt, dass die Aktie Potenzial hat und ein Kurs von 20 € gerechtfertigt ist. Dies ist nun eingetreten, somit ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelungen.

Jetzt stellt sich die Frage, ob darüber hinaus weiteres Potenzial vorhanden ist. Fragt man die Analysten, so ist deren Meinung uneinheitlich. JPMorgan sieht Potenzial bis 24 €, Jefferies hält die Traton-Aktie für überbewertet, deren fairer Kurs liegt bei 16 €. Und schließlich bewertet Goldman das Papier mit einem fairen Kurs von 19,10 € – drei Analysten, drei Meinungen.

Kurskorrektur abwarten

Ich bleibe bei meiner Einschätzung und bin da bei den Analysten von Goldman. Mit dem aktuellen Kursniveau ist die gute Entwicklung eingepreist, die Aktie ist fair bewertet. Mittelfristig mag zwar weiteres Potenzial vorhanden sein, hierzu sollten Anleger jedoch die weitere Quartalsentwicklung abwarten.

Der Kursanstieg seit Jahresanfang beträgt knapp 40%, eine Korrektur wäre jetzt eine gute Entwicklung. Sie würde die gewachsene Unsicherheit herausnehmen und wieder für günstigere Einstiegschancen sorgen.

Wer die Aktie hat, sollte sie halten und sich an der guten Dividendenrendite von momentan 3,4% erfreuen. Alle anderen Anleger sollten vorerst abwarten.

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