Traton-Aktie: Solide Zahlen – das sollten Anleger beachten
Die Traton-Aktie (WKN: TRATON) bewegte sich zuletzt in einer Range von 26 bis 31 €, jedoch mit einer steigenden Tendenz. Am Mittwoch eröffnet sie mit einem leichten Gewinn und steht aktuell bei 30,60 €. Im Gegensatz zur Aktie des Mutterkonzerns VW weist die Traton-Aktie seit Jahresbeginn eine deutliche Kursverbesserung aus. Was ist hier zu erwarten?
Gute Produkt- und Marktpositionierung
Die positive Geschäftsentwicklung setzte sich auch im dritten Quartal fort, hiervon ist der am 28. Oktober veröffentlichte Neun-Monats-Bericht geprägt. Laut Unternehmensangaben beruht die Stärke des Konzerns auf einem guten Produktmix sowie einer international guten Marktaufstellung. Dadurch kann die Schwäche insbesondere im deutschen Markt ausgeglichen werden.
Der Umsatz in den ersten neun Monaten verbesserte sich um 3% auf 35,3 Milliarden €. Hierzu trugen alle Marken bei. Positiv entwickelte sich die Finanzierungstochter, hier stiegen die Erlöse um 22% auf 1,4 Milliarden €.
Der bereinigte operative Ertrag stieg überproportional, er verbesserte sich um 13% auf 3,3 Milliarden €. Neben höheren Absatzpreisen machte sich die Verbesserung der Kostenstruktur positiv bemerkbar. Die operative Ertragsmarge stieg von 8,6 auf 9,3%.
Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als sehr solide zu bezeichnen, dies gilt hauptsächlich für die gute Ertragsverbesserung.
Christian Levin, CEO von Traton, kommentierte die Entwicklung so:
In den ersten neun Monaten 2024 hat die Traton Group ihre Strategie weiter sehr erfolgreich umgesetzt. Vor allem der europäische Markt bleibt weiterhin herausfordernd, aber unsere Marken agieren in all unseren globalen Märkten sehr resilient und fokussiert.
Jahresprognose bestätigt
Trotz des anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeldes blickt der Münchener Konzern zuversichtlich auf das vierte Quartal und bestätigt seine Jahresprognose. Demnach soll die operative Ertragsmarge bei 8 bis 9% liegen. Basis dafür ist die der unveränderte Auftragseingang.
Beim Umsatz wird ein Wert von +/-5% im Jahresvergleich angestrebt. Bezüglich der Nettoverschuldung wird in fünf Jahren eine schwarze Null angestrebt.
Potenzial begrenzt
Mit dem Kurssprung im ersten Quartal ist viel Positives eingepreist. Meiner Meinung nach ist das weitere Potenzial somit begrenzt. Eine deutlich verbesserte Ertragslage ist nicht zu erwarten. Wie die Aussichten für das nächst Jahr sind, bleibt abzuwarten.
Was weiterhin für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite. Die zuletzt stark angehobene Dividende von 1,50 € dürfte beibehalten werden, diese entspricht aktuell einer Rendite von 4,8%.
Die Analysten sind sich sehr uneinig, deren mittlerer Zielkurs liegt zwar bei 41 €, allerdings ist die Bandbreite der Einschätzungen sehr groß. JP Morgan mit 28 € liegt am unteren Ende der Erwartungen. Warburg mit 53 € sowie die Deutsche Bank mit 55 € sehen noch deutliches Kurspotenzial. Im Gegensatz zum Konkurrenten Daimler Truck ist Traton moderat bewertet.
Mein Fazit: Die Aktie eignet sich gut als Depotbeimischung. Neben einer guten Verzinsung bietet sie auch ein kleines Kurspotenzial.
ℹ️ Traton in Kürze
- Die Traton SE ist eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG. In ihr sind die Nutzfahrzeugmarken des VW-Konzerns gebündelt, hierzu gehören bedeutende Marken wie MAN, Scania und Navistar. Das Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse.
- Der Konzern unterhält neben dem Hauptsitz in München weltweite 28 Produktionsstätten in 14 Ländern. Niederlassungen und Produktionsstätten.
- Die Aktie ist im SDAX gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt 15,3 Milliarden €.
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