TSMC-Aktie: Nach diesen Nachrichten verkaufen?

Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters über TSMC (WKN: 909800) hält Beunruhigendes für Aktionäre des Chipherstellers bereit. Ist dies vielleicht ein klares Verkaufssignal für die Aktie?

ℹ️ TSMC vorgestellt

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Limited (TSMC) ist nach Intel und Samsung der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller und der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Fabless-Unternehmen wie AMD, Apple, Qualcomm oder Nvidia. Das Unternehmen erwirtschaftet Gewinne im zweistelligen Milliarden-Dollar-Bereich und hat eine aktuelle Marktkapitalisierung von 13,69 Billionen TWD oder 437,4 Milliarden €.

Besorgniserregende Nachrichten

Wie am Wochenende über die Nachrichtenagentur Reuters bekannt geworden ist, scheint TSMC ernsthafte Nachfrageprobleme bei der Auftragsfertigung von Chips zu haben. So soll der taiwanesische Konzern seine Zulieferer anweisen, Chipausrüstung absichtlich verspätet zu liefern, da diese zum aktuellen Zeitpunkt nicht eingesetzt werden könne.

Eine ähnliche Unternehmenspolitik zeigt sich auch bei dem Werk von TSMC in Arizona, denn das 40 Milliarden US$ schwere Bauprojekt wurde auch zum Zweck der Kostenkontrolle teilweise auf Eis gelegt.

Schweinezyklus in der Chipbranche

Dementsprechend gehen schon mehr und mehr Experten von einem beginnenden Schweinezyklus in der Chipbranche aus. Das bedeutet, dass es zunächst eine große Nachfrage gibt, dann überproportional Kapazität aufgebaut wird und diese anschließend zu groß für die tatsächlich bestehende Nachfrage ist.

Deswegen fürchten sich nun mehr und mehr Anleger davor, dass die Kapazitäten von TSMC zu groß für die faktische Nachfrage sein könnten und der Konzern sich mit Bauprojekten wie dem 40 Milliarden US$ Werk in Arizona verrannt hat.

Was tun mit TSMC-Aktien?

Tatsächlich stehen die Chancen für einen Schweinezyklus nach zwei Jahren extremer Nachfrage nach Chips, die in einem massiven Kapazitätsabbau mündeten, nicht schlecht und auch Aktionäre scheinen dieses Risiko mehr und mehr einzupreisen.

So fiel die Aktie zuletzt bereits unter die 200-Tage-Linie und droht nun bei aktuell 89,25 US$ den Halt zu verlieren, was vermutlich einen Sturz in Richtung der 82 US$ zur Folge hätte.

Aus diesem Grund sollten Anleger erwägen, sich zunächst einmal eher von der Aktie fernzuhalten, da die Risiken sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus geopolitischer Sicht aktuell überwiegen.

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