TSMC-Aktie: Zahlen besser als erwartet – was nun?

Aufgrund der aktuell vielfältigen Probleme im Chip-Sektor waren Anleger vor den Quartalszahlen des Halbleiterfertigers TSMC (WKN: 909800) am Donnerstag sehr angespannt. Das sind die gemeldeten Ergebnisse und so hat die Aktie reagiert.

ℹ️ TSMC vorgestellt

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, Limited (TSMC) ist nach Intel und Samsung der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller und der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Fabless-Unternehmen wie AMD, Apple, Qualcomm oder Nvidia. Das Unternehmen erwirtschaftet Gewinne im zweistelligen Milliarden-Dollar-Bereich und hat eine aktuelle Marktkapitalisierung von 13,69 Billionen TWD oder 437,4 Milliarden €.

Nachrichten überzeugen

Nach den schlechten Zahlen von ASML, dem wieder eskalierenden Chip-Krieg zwischen den USA und China sowie der allgemeinen Schwäche im Halbleiter-Segment waren viele Anleger kurz vor den Quartalszahlen von TSMC sehr besorgt. Allerdings schien dazu keine Veranlassung zu bestehen, denn Konzernchef C.C. Weii konnte verkünden:

Wir sehen erste Anzeichen einer Stabilisierung der Nachfrage in den Computer- und Smartphone-Märkten.

So meldete das Unternehmen einen Umsatz von 17,28 Milliarden US$, was ca. 580 Millionen US$ über den Erwartungen lag. Außerdem wies der Chipgigant einen Gewinn pro Aktie von 1,29 US$ aus. Dies waren zwar rund 10% weniger als im Vorjahr, allerdings auch 13% mehr als von den Marktbeobachtern erwartet.

Schweinezyklus in der Chipbranche?

Dementsprechend scheint TSMC nicht vom Schweinezyklus in der Chipbranche getroffen. Auch der Ausblick des Unternehmens, das der wichtigste Chip-Produzent für Apple und Nvidia ist, unterstrich die guten und vor allem unerwarteten Ergebnisse.

So will man im bereits laufenden Quartal einen Umsatz von 18,8 bis 19,6 Milliarden US$ einfahren. Analysten hatten dagegen im Schnitt nur mit 18,3 Milliarden US$ gerechnet.

Was tun mit TSMC-Aktien?

TSMC zeigt sich also resistent trotz der makroökonomischen Herausforderungen und konnte deswegen an der Börse am Donnerstag auch um rund +3% zulegen. Trotzdem bleiben die Sorgen der Anleger rund um die aktuelle Konjunkturlage, was sich auch im Chartbild des Unternehmens ausdrückt.

So hat das Papier erst kürzlich wieder einen nachhaltigen Anstieg über die 200-Tage-Linie verfehlt und bewegt sich nun mit dem gesamten Sektor weiter nach unten. Auch die wichtige 50-Tage-Linie wurde dabei durchbrochen und vieles macht den Anschein, als sei die Korrektur bei dem Wert noch nicht vorbei.

Aus diesem Grund sollten sich Anleger besser von dem Titel fernhalten, denn auch wenn hier gute Ergebnisse geliefert werden konnten, so scheint dies bei der Konkurrenz wohl kaum möglich zu sein. Folglich besteht weiter das Risiko, dass TSMC doch noch von der Krise im Halbleitermarkt erfasst wird.

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