TUI: Chef steht hinter Boeing trotz Desaster
Der Chef der TUI Group (WKN: TUAG00), Fritz Joussen, ist nach neuesten Aussagen zuversichtlich, dass die Probleme bei den Boeing-Flugzeugen vom Typ 737 Max bald behoben werden können. "Wir glauben, dass der Fehler gefunden ist", erklärte Joussen am Montagabend im Club Wirtschaftspresse in München. TUI setzt mit 15 737 MAX-Jets bei einer Flotte von insgesamt 150 Flugzeugen merklich auf diesen Flugzeugtyp.
Am Freitag sprach TUI eine Gewinnwarnung aus, die Aktie stürzte daraufhin -4,5% ab. Das EBITA wird für 2019 um 200 Millionen Euro niedriger erwartet aufgrund höherer Kosten in Zusammenhang mit den Flugverboten. Die Meldung kommt zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn TUI war Ende vergangenen Jahres tiefer in die Verlustzone gerutscht und die Aktie notiert am tiefsten Stand seit 2013.
Kampf gegen die Zeit
Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilte am Montag mit, dass Boeing mehr Zeit benötige, um die Steuerungssoftware entsprechend neu zu gestalten. Im Anschluss werde die Software einer lückenlosen Sicherheitsüberprüfung unterzogen.
Die am Freitag publizierte Gewinnwarnung von TUI basiert auf der Annahme, dass spätestens Mitte Juli die 737 MAX-Maschinen wieder fliegen.