TUI: Sommermärchen adé
Die TUI-Aktie (WKN: TUAG00) kämpft um die 4-Euro-Marke. Da die Aussichten der Reise- und Tourismusbranche zuletzt von einer möglichen zweiten Corona-Welle gedämpft wurden, fehlen leider die Impulse.
Gestern informierte die TUI Group über den erfolgreichen Abschluss des Verkaufs von Hapag-Lloyd Cruises – der führende Anbieter von Luxus- und Expeditionskreuzfahrten in deutschsprachigen Märkten – an TUI Cruises auf Basis eines Unternehmenswerts von 1,2 Milliarden Euro. Die Transaktion soll das erfolgreich entwickelte Joint Venture TUI Cruises stärken.
Soviel zum Tagesgeschehen. Prinzipiell stellen sich Anleger in TUI-Aktien die Frage, wie es operativ weitergeht. Für TUI gilt: Solange Urlaubsflaute herrscht, arbeitet der Reiseanbieter an strikter Kostenminimierung.
Der TUI-Konzern wird sich infolge der COVID-19-Krise fundamental verändern. Die Gesellschaft verfolgt eine "Asset light"-Strategie, ein zentraler Baustein ist die Kooperation mit booking.com (wir berichteten). Das Unternehmen will IT-Strukturen straffen und der Digitalisierung eine bedeutendere Rolle einräumen. Das Dilemma: TUI verbrennt weiterhin viel Geld, vor allem im Kreuzfahrtbereich, während die Kerngeschäfte nur ansatzweise ausgelastet sind.
Wann grünt es wieder?
Wann es wieder grünt, ist primär abhängig von der Ausgestaltung der Reisebedingungen – sprich wann welche Länder unter welchen Kriterien wieder das Reisen erlauben. Derzeit sind die Regelungen länderspezifisch und somit wenig konstruktiv für eine konkrete Planung seitens Tourismusanbietern wie TUI.
Aktuell ist nach Einschätzung des Auswärtigen Amts ein Aufenthalt nur innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bedenkenlos möglich – für Staaten außerhalb der EU/Schengen-Gebiet wie auch für Skandinavien ist die Reisewarnung bis vorerst einschließlich 31. August in Kraft.
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Kampf um 4-Euro-Marke hält an
Angesichts der kritischen Fallzahlen-Entwicklung in vielen Ländern gerade in den letzten Tagen und Wochen und solcher Meldungen unzufriedener Kunden, die monatelang auf eine Rückerstattung warten, scheint eine Eigenkapitalaufnahme TUIs eher eine Frage wann und nicht ob.
Die TUI-Aktie pendelt sich knapp oberhalb dem Niveau von 4 Euro ein, was ich so bereits Anfang Juni zu Kursen jenseits von 6 Euro als Szenario ausgemacht hatte. Für Value-Anleger bleibt der Wert aus Risikogesichtspunkten kein Kauf. Signifikanter Kapitalbedarf könnte den Kurs nochmal durchschütteln. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet weiter ab.
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