Tupperware Brands: Gehen jetzt die Lichter aus?
Wer kennt sie nicht, die Tupperdosen oder zumindest die berühmt-berüchtigten Tupperware-Parties? Damit könnte nun schon bald Schluss sein. Denn um die Firma Tupperware Brands (WKN: 901014) steht es finanziell schlechter und schlechter.
Der in Schieflage geratene Hersteller von Kunststoff-Haushaltsartikeln "verdankt" das hauptsächlich kräftigen Umsatzrückgängen – im September-Quartal um 13,9 Prozent – daraus resultierenden Gewinneinbrüchen, kombiniert mit einer einseitigen Bilanzstruktur.
Der im November vorgelegte Quartalsbericht weist für das September-Quartal Umsätze in Höhe von 418 Millionen US-Dollar aus bei einem Bruttogewinn von 277 Millionen US-Dollar. So weit, so gut. Doch dann verschob das Unternehmen die Veröffentlichung des 2019er Geschäftsberichts wegen Ungereimtheiten bei der Bilanzierung des Beauty-Geschäfts "Fuller Mexico".
Die Hoch-Zeit scheint vorbei
Die Tupperdosen der Firma aus Florida entwickelten sich in den Nullerjahren zum Inbegriff für Haushaltsdosen oder Aufbewahrungsbehälter aus Plastik. Auch das Geschäftsmodell war und ist einzigartig aufbauend auf einem Direktvertriebssystem via Organisationen oder Einzelpersonen.
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Doch Tupperware scheint nicht mehr den Nerv der Zeit zu treffen. 2018 sanken die Erlöse von Tupperware beispielweise in Deutschland um 24 Prozent. Die Umsatzrückgänge wiegen schwer. Die Sorgen der Anleger vor einer Pleite spiegeln sich im Kurs wider, der in den letzten 12 Monaten von knapp 30 USD auf aktuell 2,69 USD abstürzte. Das Coronavirus beschleunigt den Sell-Off. Ob der Turnaround gelingt, hängt auch maßgeblich von den Gläubigern ab, bei denen die Firma tief in der Kreide steht. Aktuell wäre mir eine Spekulation zu heiß.
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