Twitter: Gerüchte um Korb von Musk

Manuel
13.06.22

Elon Musk gelang es zuletzt öffentlichkeitswirksam, die Herausgabe von Twitters (WKN: A1W6XZ) Datenschatz – dem „Firehose“-Datenstrom zu 500 Millionen Tweets per Tag – zu bewirken (wir berichteten). Derweil schießen Gerüchte ins Kraut wie hier oder hier, dass Musk Twitter einen Korb gibt oder geben könnte. Dazu haben wir eine ganz eigene Meinung!

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter wurde 2006 in San Francisco, Kalifornien gegründet und gewann weltweit rasch an Popularität. In den letzten Jahren wurde die Plattform jedoch wegen sich häufender Zensurmaßnahmen kritisiert, prominentester Fall war die dauerhafte Sperrung des Benutzerkontos des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Musk & Friends haben die Muskeln

Während der Twitter-Deal nun seit 62 Tagen in dezenten Fortschritten vorankommt, hat Elon Musk mal wieder in seine Witzkiste gegriffen und macht sich diesmal statt über Netflix über YouTube lustig:

Das nur am Rande. Denn ein Thema wird mit fallendem Tesla-Aktienkurs immer brisanter: die Finanzierungsfrage.

Hintergrund ist, dass die Tesla-Aktie bei 697 US$ (Schlusskurs Freitag) nahe 52-Wochen-Tief notiert und somit der finanzielle Spielraum für Musk kleiner wird.

Laut Professor Scott Galloway von der New York University bräuchte Musk 200 bis 300 Milliarden US$ an Eigenkapitalwert für einen Kredit von 40 Milliarden US$. In Realität ist der Twitter-Übernahmedeal so strukturiert, dass neben Musks Eigenkapital in Höhe von 20 Milliarden US$ Eigenkapital (finanziert durch Tesla-Aktienverkäufe) der Deal 13 Milliarden US$ Schulden für Twitter selbst umfasst.

Das Risiko des Finanzierungsgerüsts wird durch die Beteiligung von einer Gruppe finanzkräftiger Investoren gesenkt. Unter anderem ist der deutsche Vy-Gründer Alexander Tamas mit von der Partie, ebenso wie Teile der Finanzelite Saudi-Arabiens.

Bekommt Musk sein Lieblingsspielzeug doch?

Aktuell hängt der Deal – oder zumindest das öffentliche Interesse – eher an der Frage, welches Prüfurteil Musk und sein Team zum „Firehose“-Datenstrom abgeben, bevor die Übernahme womöglich in einem Rechtsszenario weitergeführt wird.

Vernünftig scheint zum jetzigen Zeitpunkt meiner Meinung nach ein Zugehen aufeinander im Sinne einer Anpassung des Kaufpreises an eine Summe unterhalb von 44 Milliarden US$. Dann hätte Musk, was er wollte, und die Twitter-Verantwortlichen und -Aktionäre hätten immer noch ein sehr respektables Bewertungsniveau.

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