Twitter: Musk könnte sein blaues Wunder erleben

Manuel
12.07.22

Elon Musk und sein Team waren tief im Daten-Dschungel von Twitter (WKN: A1W6XZ) – ohne diesen mit etwas Fruchtbarem zu verlassen. Im Rahmen des wahrscheinlichen Gerichtsprozesses werden die Karten allerdings neu gemischt. Und Rechtsexperten sehen eher den Konzern im Vorteil.

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter wurde 2006 in San Francisco, Kalifornien, gegründet und gewann weltweit rasch an Popularität. In den letzten Jahren wurde die Plattform jedoch wegen sich häufender Zensurmaßnahmen kritisiert, prominentester Fall war die dauerhafte Sperrung des Benutzerkontos des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Welche Seite hat einen „material breach“ begangen?

Am 6. Juni hatte Elon Musk Twitter öffentlich einen „clear material breach“ vorgeworfen – also einen „eindeutigen materiellen Verstoß“ gegen die Übernahme-Vereinbarung – weil der Konzern keine Daten zu den Falschkonten geliefert habe.

Daraus leiten Musk und seine Rechtsanwälte die Befugnis ab, die Einigung aufzukündigen.

Twitter reagierte umgehend mit der Bereitstellung des sogenannten „Firehose“-Datenstroms zu 500 Millionen Tweets pro Tag (wir berichteten).

Der Rest spielte sich in den letzten Tagen ab. So ließ Twitters Antwort auf die eigenmächtige Musk-Beendigung am Freitagabend nicht lange auf sich warten: Aufsichtsratchef Bret Taylor will laut Tweet vor das Gericht in Delaware ziehen.

„Firehose“-Daten schlichtweg zu uninformativ?

Um den Microbloggingdienst fit zu machen und seine Umsätze bis 2028 „zu verfünffachen“ –  auf 26,4 Milliarden US$ ausgehend von 5 Milliarden US$ in 2021 –  bedarf es einer Analyse von Twitters aktiver Nutzerbasis.

Werden nicht genügend Daten bereitgestellt, kann das de facto für die Planung der wirtschaftlichen Perspektiven nicht zielführend sein.

Abenteuer bald vor Gericht

Die Situation scheint für Musk suboptimal – er postete selbst ein Chuck-Norris-Meme. Dabei sei noch unklar, „ob sich dies auf seine Geschäfte mit Twitter bezieht“, so Yahoo! Life. Manche sehen das jedenfalls als eine Anspielung auf übermenschliche Kräfte (die Musk nun brauchen könnte)...

Wie auch immer: Falls Twitter doch noch an Musk geht – was voraussetzt, dass er zum Kauf gezwungen wird auf Grundlage der Einigung – dann wird die Plattform definitiv zum „digitalen Town Square“ der Welt.

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