Uber-Aktie in der Krise - SoftBank schlittert mit in den Strudel!
Nach knapp fünf Monaten an der Börse herrscht Ernüchterung bei Anlegern in Aktien von Uber Technologies (WKN: A2PHHG). Diese fielen gestern bei 27,97 US-Dollar auf ein neues Rekordtief. Seine Börsenpremiere im Mai hatte Uber bei einem Kurs von 42,00 US-Dollar gefeiert - begleitet von der SoftBank Group (WKN: 891624).
Dazu passt, dass Uber-Großeigentümer SoftBank jetzt den ersten operativen Quartalsverlust seit 14 Jahren berichtet. Wie die Gruppe heute in Tokio mitteilte, ist der Nettogewinn auf Konzernebene im ersten Geschäftshalbjahr bis 30. September um -39% geschmolzen auf 4,9 Milliarden US-Dollar, was hauptsächlich an Uber und WeWork liegt.
Uber: Zahlen zum Vergessen
Die Q3-Zahlen, die Uber am 4. November meldete, lösten einen rapiden Kursrutsch aus. Von 31,08 auf 28,02 US-Dollar ging es gestern nach unten. Uber meldete für das September-Quartal, das durch ein großes Update der App mit neuen integrierten Funktionen bestimmt war, einen Umsatzanstieg von 30% auf 3,81 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte EBITDA sank jedoch um -28% auf -585 Millionen Euro. Letztlich ist die negative Entwicklung seit geraumer Zeit mitausschlaggebend dafür, dass sich auch beim SoftBank-Konzern die Lage deutlich eintrübt.
SoftBank: Horrende Abschreibungen auf WeWork-Investment
SoftBanks Vision Fund und Delta Fund sind normalerweise für Gewinne bekannt. Diemal brachten die Probleme mit Uber und WeWork allerdings hier einen Gewinneinbruch mit sich, wie heute bekannt wurde.
Am Coworking-Space-Betreiber WeWork, in die eine Tochtergesellschaft der SoftBank Group wie auch der weltweit bekannte Vision Fund investiert hatten, belaufen sich die Buchverluste auf Milliardenhöhe. Bisher hat der finanzkräftige Japan-Konzern über verschiedene Finanzkonstrukte 10,3 Milliarden US-Dollar in WeWork gesteckt. Die Horrorbilanz sieht wie folgt aus:
Die SoftBank-Tochter hat beispielsweise von ihrem Aktieninvestment in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar ganze 3,5 Milliarden versenkt. Jeden dritten Yen oder Dollar, den SoftBank im Juni-Quartal investierte, floss in WeWork. Damit ist klar, dass hier in kurzer Zeit viel Wert vernichtet wurde.
Vielmehr interessiert versierte Anleger bei der Softbank Group Corp. aber die Konzernbilanz und diese ist sehr interessant. So stieg das Konzernvermögen seit Geschäftsjahresende (31. März) sogar - wie SoftBank ausdrücklich betonte - trotz der Problemfälle WeWork und Uber. Allerdings ist auch dieser Anstieg durch auf Kredite gestützte Maßnahmen verursacht.