Uber: Trotz Schock-News guter Einstiegszeitpunkt!
Uber (WKN: A2PHHG) streicht zusätzliche 3.000 Jobs, dazu setzt der Fahrdienstleister ein Sparprogramm auf. Der Fokus werde zukünftig das Ride-Hailing- und das Food-Geschäft sein, so CEO Dara Khosrowshahi gestern.
Für Uber belaufen sich die Kosten der Umstrukturierung auf 175 bis 220 Millionen US-Dollar, vor allem wegen hoher Abfindungsvereinbarungen. Die ergriffenen Maßnahmen führen laut Uber insgesamt zu Gesamtkosteneinsparungen von mindestens 1 Milliarde US-Dollar jährlich.
Bereits kürzlich hatte Uber den Abbau von 3.700 Jobs angekündigt. Das Coronavirus beeinträchtigt das Reiseverhalten und Uber machte deswegen fast 3 Milliarden US-Dollar Verlust im ersten Quartal (wir berichteten). Als Konsequenz aus der Corona-Pandemie, die laut Unternehmen einen erheblichen Einfluss auf die Geschäfte habe, verschärft der NYSE-gelistete Tech-Vorreiter nun seine Sparmaßnahmen.
Profitable Ride-Sparte stimmt zuversichtlich
Wer bei Uber die ganze Wahrheit erfahren will, muss etwas tiefer eintauchen in das Zahlenwerk. Der bereinigte EBITDA-Gewinn der Rides-Sparte stieg im ersten Quartal um 389 Millionen US-Dollar oder 203 Prozent auf 581 Millionen US-Dollar. Die bereinigte EBITDA-Marge in Prozent des Umsatzes von Rides verbesserte sich von 7,9 auf 23,5 Prozent. Hier haben wir bei weniger Promotion-Kosten ein hochmargiges, wachsendes Geschäft.
Dazu kommt die Liefersparte Uber Eats, wo der Umsatz in den ersten drei Monaten um 14 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar stieg. Mit der Übernahme von Grubhub würden sich nach Überzeugung von Uber jährlich 300 Millionen US-Dollar an Kosten einsparen lassen.
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Bad News nutzen, Schwäche kaufen!
Uber ist ein breit aufgestellter Konzern, der die Zukunft der Mobilität neu ordnen wird. Ridesharing-Technologien und selbstfahrende Autos sollen irgendwann Hand in Hand gehen. In beiden Gebieten ist Uber aktiv. Beim Autopilot befindet sich Uber mit Toyota und Denso in einer ausgedehnten Partnerschaft.
Wie wir an Uber sehen, ist Covid-19 in vielen Unternehmen auch ein Innovationsentschleuniger. Die Aktivitäten Ubers bleiben aber mega innovativ. Aus operativer Sicht stimmt mich persönlich die margenstarke Ride-Sparte sehr zuversichtlich. Kursschwächen konsequent ausnutzen und kaufen – auch für den Fall, dass die Aktie länger schwächelt, was ich in der jetzigen Konstellation allerdings für nicht sehr wahrscheinlich halte!
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