UMT: Top-News im Doppelpack, aber...
Kursbeben bei UMT United Mobility Technology AG (WKN: A2YN70): Die Aktien des Mobile-Payment-Spezialisten handeln nach dem heute bekannt gegebenen Engagement des Londoner Private-Equity-Fonds Kingsbridge Capital Advisors um rund ein Drittel höher bei 3,12 Euro.
UMT erhofft sich von der Partnerschaft Impulse für die „zukünftige Geschäftsentwicklung für Beratungs- und Serviceleistungen in den bestehenden Märkten“. Dazu erhöht das Münchner Unternehmen seine Umsatzprognose für 2019 auf 11,5 Millionen Euro bei einer EBITDA-Marge von 35%.
Mit Fintech will UMT neues Geschäftsfeld erobern
UMT möchte mit seinem neu definierten Geschäftsmodell - einst war die Gesellschaft für ihre Kooperation mit dem Multipartner-Bonusprogramm Payback bekannt - vom strukturellen Wandel in der Finanzwelt profitieren. Nach Abgabe des Lizenzrechts an Payback zum alleinigen Betrieb des kundenspezifischen Funktionsmodells, fokussiert sich UMT auf den IoT-Bereich wie Machine-to-Machine-Transaktionen. In der Partnerschaft mit Kingsbridge soll nun „eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten für digitale Services und Dienstleistungen im gesamten FinTech-Sektor“ ausgelotet werden.
Möglich machen es die White-Label-Lösungen von UMT (plus Beratungsdienstleistungen), die in Zukunft verstärkt für die Lizenzierung im Geschäft mit „modernen, bargeldlosen Zahlungsalternativen“ eingesetzt werden, wenn es nach dem Unternehmen geht. Dazu UMT-CEO Dr. Albert Wahl:
Negative Zinsen sowie weiter steigende Regulierungs- und Compliance-Standards erodieren die Geschäftsmodelle traditioneller Banken und Finanzdienstleister. Der enorme Kostendruck ebnet den Weg für neue und kostensparende digitale Lösungen. Dies bietet schlanken und agilen Unternehmen wie der UMT ein neues Chancenfenster.
Im ersten Halbjahr erzielte UMT einen Umsatz in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2019 stellte UMT heute 11,5 Millionen Euro bei einem EBITDA von leicht über 4 Millionen Euro in Aussicht. Bei aller Euphorie sollten Anleger nicht vergessen, dass UMT traditionell hohe aktivierte Eigenleistungen ausweist. Hinsichtlich der Firmentransaktionen in jüngerer Vergangenheit (z.B. Entkonsolidierung der UMT Peaches Mobile GmbH) wäre ein tieferer Einblick interessant.