Uniper-Aktie: Das nennt man ein Comeback!
Die Uniper-Aktie (WKN: UNSE01) ist dieser Tage nicht zu stoppen. Nachdem es mit dem Titel des Energiekonzerns bereits in den letzten fünf Handelstagen um über +50% bergauf ging, schießt er heute abermals um mehr als +20% auf aktuell 7,47 € in die Höhe. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs von Uniper fast verdreifacht. Was steckt hinter der jüngsten Kursrallye?
Uniper ist einer der größten europäischen Betreiber von Gas- und Kohlekraftwerken. Zudem ist der Konzern im Gashandelsgeschäft tätig. Uniper entstand im Jahr 2016 durch eine Abspaltung von Geschäftsbereichen aus dem Energiekonzern E.ON. Aufgrund der staatlichen Rettungsaktion als Folge des Ukraine-Krieges hält die Bundesrepublik Deutschland derzeit rund 99 Prozent der Anteile an Uniper. Der Konzern ist an der Börse mit ca. 62,2 Milliarden € bewertet.
Gewinne und eine mögliche Reprivatisierung
Es ist die Aussicht, dass Uniper noch in diesem Jahr in die Gewinnzone zurückkehrt und möglicherweise in absehbarer Zeit reprivatisiert wird, die offenbar den Kurs beflügelt. Vor wenigen Tagen verlautbarte das Uniper-Management, dass der Konzern aufgrund von Absicherungsgeschäften signifikante Gewinne aus der Ersatzbeschaffung von Gasmengen erwarte.
Was etwas kryptisch klingt, hat für Aktionäre eine sehr wichtige Konsequenz: Der Bund als 99%-Eigentümer von Uniper muss kein weiteres Eigenkapital nachschießen.
Noch stärker auf den Kurs der Uniper-Aktie wirkt sich wahrscheinlich die Hoffnung aus, dass sich der deutsche Staat zu gegebener Zeit von seinen Uniper-Anteilen trennen wird. Finanzvorständin Jutta Dönges sagte vor wenigen Tagen auf der Hauptversammlung, dass es Ziel des Managements sei, Uniper als eigenständiges Unternehmen möglichst rasch wieder in überwiegend private Hände zu geben.
Der Aufwärtstrend beschleunigt sich
Der Anfang des Jahres begonnene Aufwärtstrend der Uniper-Aktie hat sich in den letzten Tagen dramatisch beschleunigt. Inzwischen notiert die Aktie wieder auf dem Kursniveau vom August 2022.
Bis zu den einstigen Höchstständen Ende 2021 bei über 40 € ist es noch ein weiter Weg, doch die Uniper-Aktie scheint derzeit durch keinen Widerstand aufzuhalten.
Vorsicht: Spielball von Spekulanten
Trotz der inzwischen wieder sehr positiven Perspektive des Gasversorgers ist erhöhte Vorsicht bei der Uniper-Aktie geboten. Angesichts der 99-prozentigen Beteiligung des Bundes ist der Freefloat der Aktie extrem gering. Das macht den Titel zu einem bevorzugten Spielball von Spekulanten, die sich kurzfristige Gewinne aus Spekulationsgeschäften erhoffen.
Anleger müssen sich deshalb auch weiterhin auf eine hohe Volatilität der Uniper-Aktie einstellen. Ein Investment ist deshalb nur Anlegern anzuraten, die über gute Nerven und etwas Geduld verfügen.
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