Uniqa-Aktie: Eine kaum beachtete Dividendenperle

Uniqa Insurance

Die Aktie von Uniqa Insurance (WKN: 928900) hat sich zuletzt in einer Range von 6 bis 8,50 € bewegt, aktuell notiert sie bei 8,10 €. Ein Blick auf den Langzeitchart zeigt, dass sich das Papier seit der Finanzkrise 2006 nicht mehr richtig erholt hat. Dabei kann sich der Titel im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Lohnt sich hier ein Einstieg?

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ℹ️ Uniqa Insurance vorgestellt

  • Uniqa Insurance Group, kurz Uniqa, ist eine der international führenden Versicherungsgesellschaften in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa.
  • Der Hauptsitz ist in Wien. Mit 16.000 Mitarbeitern betreut sie mehr als 16 Millionen Kunden in 17 Ländern.
  • Die Hauptnotierung ist an der Wiener Börse. Der Börsenwert beträgt aktuell rund 2,5 Milliarden €. In Deutschland kann die Aktie über Tradegate oder Xetra gehandelt werden.

Dividende erhöht

Nach der schon hohen Dividende im Vorjahr soll diese für das abgelaufene Geschäftsjahr nochmals von 0,55 € auf 0,57 € angehoben werden. Das entspricht einer aktuellen Rendite von knapp 7%. Davon können die deutschen Versicherungen der Allianz und der Münchener Rück nur träumen – deren Renditen liegen bei 5,7% sowie 4%. Die bisherige Ausschüttungsquote von 58% soll im laufenden Geschäftsjahr auf 60% weiter angehoben werden.

Möglich ist das durch die erneute Erhöhung des Gewinns. Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 352 auf 506 Millionen €. Unterm Strich verbesserte sich das Konzernergebnis um 18% auf 302,7 Millionen €. Hierin sind schon Abschreibungen von 19 Millionen € auf das Russlandgeschäft enthalten.

Die Versicherungsprämien erhöhten sich um 9,7% auf 7,1 Milliarden €. Sehr stark wuchsen die Einnahmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung – hier lag das Wachstum bei 14,4%. Lediglich das Geschäft mit den Lebensversicherungen verblieb auf Vorjahresniveau.

Sehr gut entwickelte sich die Geschäftsentwicklung in Polen, in der Slowakei und in Tschechien. Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als hervorragend zu bezeichnen.

Strategie „Uniqa 3.0“ weit fortgeschritten

Der Versicherungskonzern setzte sich mit seiner Strategie sehr ehrgeizige Ziele. Diese sind laut Unternehmensangaben schon weit fortgeschritten.

In dem Aktionärsbrief beschrieb der Vorstandsvorsitzende Andreas Brandstetter die Entwicklung so:

2023, das dritte und vorletzte Jahr unseres Strategieprogramms „UNIQA 3.0 – Seeding The Future“, war ein finanziell erfolgreiches Geschäftsjahr.

Die Ziele dieser Strategie sind wie folgt: Auf dem österreichischen Markt soll die Marktführerschaft erreicht werden; in Mittel- und Osteuropa will die Versicherungsgesellschaft zu den Top 5 gehören. Trotz des weiteren Ausbaus des Versicherungsgeschäftes soll die Profitabilität weiter verbessert werden.

Was bedeutet das für die Aktie?

Im Vergleich zu den deutschen und europäischen Versicherungsgesellschaften ist die Marktkapitalisierung bei Uniqa gering. Hier ist zu beachten, dass die Aktie in Deutschland zu den Nebenwerten gehört und somit wenig Beachtung findet.

Das Handelsvolumen in Deutschland ist sehr gering, auch an der Wiener Börse liegt das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen nur bei 20.000 Aktien. Das ist in Bezug zu dem Freefloat von rund 107 Millionen Aktien sehr wenig. Wer sie besitzt, verkauft die Aktie nicht – so lässt sich das geringe Handelsvolumen nur erklären.

Im Hinblick auf die hohe Dividende und die hohe Ertragskraft halte ich die Aktie für unterbewertet. Die Einschätzung der Raiffeisenbank International mit 9 € teile ich. Obwohl der innere Wert der Aktie höher ist, ist mit einem stärkeren Kursanstieg vorerst nicht zu rechnen.

Mein Fazit: Für renditeorientierte Anleger ist sie eine Perle.

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