UnitedHealth-Aktie: Opfer eines Attentats
Nachdem es mit der UnitedHealth-Aktie bereits am Donnerstag um über 5% bergab ging, rutschte der Kurs des größten US-Krankenversicherungskonzerns auch am Freitag um weitere 5% ab. Der Dow Jones-Titel beendete die Handelswoche auf einem neuen 3-Monatstief. Was war geschehen und wie sollten Anleger auf den zweistelligen Kursrückgang zum Wochenschluss reagieren?
Ein Attentat gegen das Krankenversicherungssystem?
Es ist ein wahrer Krimi, der sich am Mittwoch in New York City abspielte. Am frühen Morgen wurde Brian Thompson, Vorstandsvorsitzender von UnitedHealth, vor einem Hotelgebäude mehrfach angeschossen, in dem eine Investorenveranstaltung seines Konzerns stattfinden sollte. Thompson erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Der Täter konnte fliehen und ist bis heute flüchtig. Die New Yorker Polizei geht von einer gezielten Attacke auf den UnitedHealth-Chef aus. Dafür sprechen auch Hinweise, die der Täter offenbar bewusst hinterlassen hatte. Auf den Kugeln und Patronenhülsen wurden die Worte „deny“ („abstreiten“), „depose“ („deponieren“) und „defend“ („verteidigen“) eingraviert.
Diese drei Wörter versinnbildlichen die Strategie vieler US-Krankenversicherungen, die Ansprüche von Versicherten abzuwehren. Zuerst werden diese abgestritten, danach werden sie auf die lange Bank geschoben und schließlich vor Gericht verteidigt.
Im Nachgang des Attentats brachten in den sozialen Medien Abertausende Amerikaner ihren Unmut über das Geschäftsgebaren der heimischen Krankenversicherungen zum Ausdruck. Millionen von Menschen wurden in den letzten Jahren Leistungen verweigert oder Rechnungen nicht bezahlt.
Charttechnisch angeschlagen
Die UnitedHealth-Aktie ist durch den Kursrückgang am Donnerstag und Freitag charttechnisch angeschlagen. Der Kurs ist unter das bisherige 3-Monatstief bei 556 US$ gerutscht. Nun könnte die Aktie sogar bis zum nächsten Support bei 525 US$ durchgereicht werden.
Es wird sich nichts ändern
So tragisch die Ermordung des UnitedHealth-CEO auch ist, ich glaube nicht, dass sich deshalb etwas an den Geschäftsaussichten des Krankenversicherers ändert. Für Brian Thompson wird der Konzern wahrscheinlich schnell einen kompetenten Ersatz finden.
Noch viel wichtiger ist meiner Meinung nach jedoch die Tatsache, dass das Geschäftsmodell der Krankenversicherungen unter der neuen Trump-Administration nicht in Gefahr ist. Trump und sein Gesundheitsminister Kennedy sind bekennende Anhänger des freien Marktes und werden den Krankenversicherungen kaum Steine in Form strengerer Vorschriften in den Weg legen.
Größere Kursrückschläge haben sich in den letzten 15 Jahren immer als gute Gelegenheit für einen Kauf der UnitedHealth-Aktie erwiesen. Das wird in meinen Augen auch diesmal so sein.
Unser frisch veröffentlichter Trading-Guide zeigt Dir, wie Du diese Volatilität für Dich nutzt und mit minimalem Zeitaufwand Deine finanzielle Freiheit planst.
ℹ️ UnitedHealth in Kürze
- Die UnitedHealth Group (WKN: 869561) ist ein US-Gesundheits- und Versicherungskonzern mit Sitz in Minnetonka im Bundesstaat Minnesota.
- Der Konzern bietet unter seinem Firmennamen Versicherungsdienstleistungen und unter der Marke „Optum“ Gesundheitsprodukte an.
- UnitedHealth ist gemessen an den Versicherungsprämien der größte Krankenversicherer in den USA. Gemessen am Umsatz ist der Konzern das zehngrößte Unternehmen der Welt.
- UnitedHealth ist Mitglied im US-Leitindex Dow Jones und hat einen Börsenwert von rund 506 Milliarden US$.
💬 UnitedHealth-Aktie: Jetzt diskutieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.