Valneva-Aktie: Aktuelle Kursschwäche nutzen?

Impfstoffhersteller Valneva (WKN: A0MVJZ) hat Anleger zuletzt nicht gerade mit guten Nachrichten verwöhnt, was die Aktie auf ihr 52-Wochen-Tief bei 4,50 € geschickt hat. In dieser Woche stabilisiert sich das Papier wieder. Sind Kurse unter 5 € Kaufkurse, sprich sollten Anleger die aktuelle Schwäche nutzen?

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Valneva ist ein französisch-österreichisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 668 Millionen € bewertet.

Die Valneva-Aktie klettert am heutigen Donnerstag um rund +2% auf aktuell 4,81 €. Doch auf Jahressicht sieht es leider unschön aus, denn seit Anfang Januar hat das Papier um -25% nachgegeben. Die Talfahrt des vergangenen Jahres setzt sich also fort.

Ärgerliche Verzögerungen

Warum das so ist, haben wir zuletzt in diesem Artikel aufgezeigt: Einerseits waren die Geschäftsergebnisse 2022 schlechter als erwartet mit einem Nettoverlust von 143,3 Millionen €.

Andererseits – und das wiegt deutlich schwerer – gibt es ärgerliche Verzögerungen bei der Entwicklung des Kandidaten VLA 15 gegen die Lyme-Borreliose-Krankheit. Das Enddatum der Phase-3-Studie unter Federführung des US-Partners Pfizer ist auf 2025 verschoben worden. Sollte der Impfstoff zugelassen werden, bekäme Valneva Meilensteinzahlungen von bis zu 400 Millionen € sowie Lizenzgebühren.

Alle Augen auf Chikungunya-Kandidat

Umso größere Bedeutung kommt in nächster Zeit dem zweiten Hoffnungsträger in der Tropenerreger-Pipeline der Franzosen zu. Es geht um den Impfstoffkandidaten gegen das Chikungunya-Fieber.

Laut Mitteilung des Unternehmens vom heutigen Donnerstag wird VLA 1553, so der Name, in der kommenden Woche beim 23. World Vaccine Congress in Washington präsentiert.

Vize-Präsidentin Susanne Eder-Lingelbach stellt am 5. April die bisherigen klinischen Ergebnisse von VLA 1553 vor. Bekanntlich läuft hier des Zulassungsverfahren bei der US-Behörde FDA. Valnevas Chikungunya-Impfstoff wäre bei einer Zulassung weltweit der erste, der auf diesen ungedeckten medizinischen Bedarf abzielt.

Großes Potenzial

Das wirtschaftliche Potenzial des Wirkstoffes haben wir in diesem Artikel schon einmal näher betrachtet. Dem Asset dürfte bei Zulassung ein Gegenwert von 400 bis 500 Millionen US$ zuzurechnen sein, was erheblich mehr als der Hälfte der derzeitigen  Marktkapitalisierung entspricht.

Ende 2022 hatten die Franzosen laut Pressemitteilung 289,4 Millionen € in der Kasse. Angesichts von prognostizierten Kosten für Forschung und Entwicklung von 70 bis 90 Millionen € in 2023 ist das Cash-Polster also so groß, dass vorerst keine Kapitalmaßnahme zu befürchten ist.

Kurse unter 5 € nutzen

Meiner Meinung nach können sich Anleger bei den aktuellen Kursen unter 5 € durchaus positionieren und gemütlich sammeln. Beim Börsenwert des Unternehmens von aktuell rund 670 Millionen € sind sie einerseits durch den Nettokassenbestand nach unten abgesichert.

Andererseits wird für Ende August mit einem Ergebnis der Prüfung der US-Behörde FDA für den Chikungunya-Kandidaten gerechnet – ein positiver Bescheid wäre natürlich ein Kurskatalysator.

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