Valneva-Aktie: Chance für Renditejäger?

02.03.23

Endlich gibt es bei Valneva (WKN: A0MVJZ) mal ein positives Update zum Covid-Impfstoff, der zuletzt allerseits nur geprügelt wurde. Anleger lassen die Neuigkeiten aus den klinischen Studien jedoch relativ kalt, denn sie wissen, dass der wahre Wert der französischen Biotech-Schmiede ganz woanders liegt.

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Valneva ist ein französisch-österreichisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 750 Millionen € bewertet.

Das Covid-19-Programm von Valneva ist für das Unternehmen trotz anfänglich positiver klinischer Wirksamkeitsdaten bekanntermaßen zum finanziellen Desaster geworden. Mit dem Verkauf der überschaubaren Lagerbestände des Vakzins namens VLA2001 betreibt die Biotech-Firma nun Schadensbegrenzung.

EU-Booster-Empfehlung für VLA2001

Das jüngste klinische Update für den Corona-Impfstoff steht diesem Unterfangen immerhin nicht im Weg. So gab der Wirkstoffentwickler am Donnerstag bekannt, dass die Haltbarkeitsdauer von VLA2001 von 18 auf 21 Monate von den zuständigen EU-Behörden verlängert wurde, wobei weitere Verlängerungen von der fortgesetzten Einreichung von Daten durch das Unternehmen abhängen.

Darüber hinaus befürwortete der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur den Angaben nach nun die Zulassung von VLA2001 als Auffrischungsimpfung für Erwachsene im Alter von 18 bis 50 Jahren. Der Empfehlung zufolge sollte der Booster-Shot aber mindestens sieben Monate nach der ersten Impfung mit zwei Dosen VLA2001 oder einer Impfung mit einem Vektor-Serum (z.B. AstraZeneca) verabreicht werden.

Im Rahmen des klinischen Updates teilte Valneva zudem mit, dass VLA2001 innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten nach der zweiten Dosis genauso wirksam war wie eine AstraZeneca-Impfung. Der Rückgang des Schutzes war ebenfalls konsistent mit dem Vergleichsmittel.

Schließlich betonte Valneva in dem Update erneut, dass es die verbleibenden klinischen Studien und Zulassungsanträge wie mit den Behörden vereinbart abschließen, aber keinen weiteren Cent mehr in die Entwicklung des Impfstoffs investieren will.

Tropenerreger-Programme mit großen Marktchancen

Nachdem Valneva von Partnern und Behörden zuletzt wenig Liebe für ihr de facto gescheitertes Covid-Serum erhalten hat, gibt es nun immerhin mal ein positives klinisches Update zu vermelden. Zuletzt hatte selbst das heimische französische Gesundheitsamt der Regierung davon abgeraten, VLA2001 als Teil der Impfstoffstrategie zu verwenden. Die Ablehnung ist aber nachvollziehbar, da für den Totimpfstoff made in France keinerlei klinische oder immunologische Daten über die aktuellen Covid-Varianten vorliegen.

An der Börse haben die Neuigkeiten aus dem Corona-Programm erwartungsgemäß keine großen Wellen geschlagen. Die Valneva-Aktie fiel bis zum Mittag um -1,65% auf 5,38 €. Anleger wissen längst, dass der wahre Wert der Biotech-Schmiede in ihrer Tropenerreger-Pipeline liegt. Und darin sind die Marktchancen, wie in diesem Artikel beschrieben, trotz des jüngsten Schocks bei der Borreliose-Studie groß und weiterhin intakt – und das bei einer gut gefüllten Firmenkasse, die die Abwärtsrisiken für den Aktienkurs beschränkt.

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