Valneva-Aktie: Das spricht für eine kräftige Kurserholung
Der Corona-Frust bei Valneva (WKN: A0MVJZ) ist längst passé und Anleger haben ihre Aufmerksamkeit auf die Tropenerreger-Pipeline der Firma gerichtet. Heute haben die Franzosen ein Update aus ihren klinischen Studien bekanntgegeben, auf das die Börse zurückhaltend reagiert hat. Wann könnten bei dem Biotech-Titel wieder große Kurssprünge anstehen?
Valneva ist ein französisch-österreichisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 840 Millionen € bewertet.
Chikungunya-Phase-3-Studie mit Jugendlichen beendet
Valneva hat den Frust des mehr oder weniger gescheiterten Covid-19-Impfstoffprogramms hinter sich gelassen und macht in seiner Tropenerreger-Pipeline rasche Fortschritte: Wie der Wirkstoffentwickler am Dienstagmorgen bekanntgegeben hat, sind bei der Phase-3-Studie des Chikungunya-Impfstoffkandidaten VLA1553 für Jugendliche Rekrutierung und Verabreichung abgeschlossen.
Erste Untersuchungsergebnisse erwartet das Unternehmen laut Meldung im Sommer. An der Studie nahmen den Angaben nach 754 Jugendliche in Brasilien im Alter von 12 bis 17 Jahren teil. Untersucht wurden demnach die Immunogenität und Sicherheit einer einmaligen Erwachsenendosis bei jugendlichen Patienten innerhalb von 28 Tagen nach der Impfung.
US-Zulassung auf der Zielgeraden
Die nun beendete klinische Studie soll insbesondere die Zulassung von VLA1553 in Brasilien und Europa erweitern, nachdem die US-amerikanische FDA voraussichtlich als erste Gesundheitsbehörde grünes Licht geben wird für die Nutzung bei Erwachsenen und das Serum so zum weltweit ersten vermarkteten Chikungunya-Impfstoff macht. Die entsprechende Rolling Submission bei der US-Dienststelle haben die Franzosen bereits im Dezember abgeschlossen.
Zuvor hatte das Unternehmen im vergangenen März seine zulassungsrelevanten Phase-3-Daten für den Wirkstoffkandidaten bekanntgegeben, zwei Monate später folgten die finalen Los-zu-Los-Konsistenz-Ergebnisse. Kürzlich meldete die Biotech-Firma außerdem positive Daten zur Antikörper-Persistenz mit einer Seroresponse-Rate von 99% 12 Monate nach einer Einzelimpfung.
Immer höhere Fallzahlen in Brasilien
Nach Angaben des brasilianischen Gesundheitsministeriums (SVS) ist die Zahl der Chikungunya-Fälle in dem Land im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 exponentiell gestiegen. Anfang Dezember 2021 waren schon über 90.000 Chikungunya-Fälle registriert worden, gegenüber knapp 79.000 im Vorjahreszeitraum.
Die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von VLA1553 für Brasilien und andere „Low- and Middle-Income“-Länder wird weiteren Angaben nach das Instituto Butantan übernehmen, ein biomedizinisches Forschungszentrum in São Paulo, Brasilien. Instituto-Butantan-Präsident Dr. Esper Georges Kallas kommentiert Valnevas aktuelle Meldung wie folgt:
Das Erreichen dieses Ziels ist ein wichtiger Meilenstein für die Ausweitung der Impfstoffindikation bei Jugendlichen. Der Chikungunya-Impfstoff VLA1553 basiert auf einem Einzeldosis-Schema und könnte sich zu einem wichtigen Instrument zur Vorbeugung der Chikungunya-Krankheit in Endemiegebieten und zur Bekämpfung der durch die Krankheit verursachten Belastung der öffentlichen Gesundheit entwickeln.
Borreliose-Readout verspricht großen Kurssprung
Das Chikungunya-Programm von Valneva entwickelt sich im Eiltempo: Von der FDA erhielt der Wirkstoffkandidat den Fast-Track- und Breaktrough-Therapy-Stempel, und auch die europäische EMA hat das Mittel als PRIority Medicine (PRIME) eingestuft. Angesichts der guten Fortschritte in den wichtigsten Märkten plant das Unternehmen in diesem Jahr weitere Zulassungsanträge für VLA1553 zu stellen.
Euphorie an der Börse lösten die erreichten Meilensteine in der Tropenerreger-Pipeline bislang jedoch nicht aus, und auch die heutige Meldung lässt die Anleger kalt: Die Valneva-Aktie fiel am Morgen an der Pariser Euronext um -0,5% auf 6,03 €.
Das Interesse von Spekulanten dürfte zum Jahresende hin jedoch schlagartig zunehmen. Dann steht nämlich der Readout von Valnevas stark antizipierter Borreliose-Studie an und damit ein potenziell großer Kurskatalysator.
Für Anleger stimmt das Chance-Risiko-Verhältnis der Aktie aus meiner Sicht derzeit wieder. Ich gehe davon aus, dass der französische Biotech-Titel bis Dezember +20 bis +30% klettern wird und bei positiven Daten sogar wieder zweistellige Kurse drin sind.
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