Valneva-Aktie explodiert: Was jetzt zu tun ist!
Nach der Kündigung des Liefervertrags mit der britischen Regierung ist die Aktie des französischen Biotechunternehmens Valneva (WKN: A0MVJZ) Anfang September abgestürzt (wir berichteten). Heute meldet die Firma positive Phase-3-Daten zu ihrem Impfstoff VLA2001 gegen Covid-19. Das Papier explodiert um +37% auf 16,59 €, konnte sogar bereits ein Hoch von 18,49 € im vorbörslichen Tradegate-Handel erreichen.
Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Gesellschaft ging hervor aus dem Zusammenschluss der französischen Vivalis und der österreichischen Intercell. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und verfügt über Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA.
Positive Daten – was nun?
CEO Thomas Lingelbach zeigt sich begeistert von den Daten und strebt eine schnelle Zulassung an:
Diese Ergebnisse bestätigen die Vorteile, die oft mit inaktivierten Ganzvirusimpfstoffen in Verbindung gebracht werden. Wir setzen uns dafür ein, unseren differenzierten Impfstoffkandidaten so schnell wie möglich zuzulassen und glauben weiterhin, dass wir einen wichtigen Beitrag zum globalen Kampf gegen die Covid-19-Pandemie leisten können. Wir sind sehr daran interessiert, eine alternative Impflösung für Menschen vorzuschlagen, die noch nicht geimpft wurden.
Mit VLA2001 bietet das Unternehmen einen herkömmlichen, auf toten Viren basierenden Impfstoff, weshalb dieser für die mRNA-Impfverweigerer in Frage kommen könnte. Sollte der Impfstoff zugelassen werden, könnte das dazu führen, diese Gruppe zu einer Impfung zu bewegen – die Impfkampagne bekäme einen neuen Schub. Das Ziel der Herdenimmunität würde damit einen Schritt näher rücken.
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Ist das der Befreiungsschlag für die Firma?
Im Falle einer möglichen Zulassung darf das Unternehmen den Impfstoff vermarkten, jedoch muss es dies auf einem Markt tun, der von den mRNA-Impfstoffen überflutet ist. Des Weiteren scheint die Nachfrage nach VLA2001 sehr gering zu sein. Der einzige bestehende Liefervertrag, den Valneva abgeschlossen hat, wurde von der britischen Regierung gekündigt. Andere Verträge innerhalb der EU bestehen noch nicht. Es bleibt fraglich, ob dies in der Zukunft geschieht, da das chinesische Vakzin CoronoVac, das auch ein Totimpfstoff ist, aktuell von der EMA für eine Zulassung geprüft wird.
Sollte diese Zulassung kommen, würde CoronoVac sehr wahrscheinlich noch vor VLA2001 zugelassen werden. Damit wäre bereits ein Totimpfstoff auf dem Markt, sobald Valneva mit der Vermarktung startet. Der verbleibende Marktanteil für das Unternehmen wäre in diesem Fall noch kleiner als der Teil, der von den mRNA-Impfverweigerern übrig bleibt.
Mit einem voraussichtlichen Preis von 2-4 € pro Dosis käme eine kostengünstige Alternative auf dem Markt, jedoch würde sich Valneva damit aller Voraussicht nach keine goldene Nase verdienen − so wie es die mRNA-Hersteller konnten.
Ein vermutlich niedriger Preis, ein gesättigter Markt und ein direkter Konkurrent, der möglicherweise vorher im Markt ist, sind mehrere Gründe, die gegen den sehr großen Wurf von Valneva sprechen.
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