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Valneva: Auch mal ans Kassieren denken...

Frank Giarra / 30.11.21 / 9:01

Die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) begeistert weiter ihre Anteilseigner und erreicht heute Morgen im Tradegate-Handel erstmals die Marke von 30 € – neues Allzeithoch! Allein seit Freitag hat das Papier um rund +23% zugelegt, binnen drei Wochen sogar um +75%. Viel Licht also und kein Schatten? 

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Gesellschaft ging hervor aus dem Zusammenschluss der französischen Vivalis und der österreichischen Intercell. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten.

Mit Siebenmeilenstiefeln unterwegs

Seit dem Auftauchen der neuen Coronavirus-Variante Omikron Ende vergangener Woche rennt die Aktie von Valneva mit Siebenmeilenstiefeln von einem Hoch zum nächsten. Die Pandemie hält die Börsen weltweit im Würgegriff, und niemand weiß derzeit genau, welche Folgen die in Südafrika entdeckte Virus-Variante B.1.1.529 noch haben wird. Davon profitieren natürlich die Aktien von Impfstoff-Herstellern – und die von Valneva besonders.

Kurzfristige Kursziele erreicht

Anleger sollten jetzt nicht vergessen, dass sie binnen kürzester Zeit traumhafte Renditen erzielt haben. Nachdem das französische Unternehmen Ende Oktober einen Ausgabepreis von 17 € für eine neue Aktie im Rahmen der Kapitalerhöhung verkündet hatte, hatten wir ein kurzfristiges Kursziel von 25 € als realistisch angesehen.

Außerdem sahen wir voraus, dass die Aktie ein sehr gutes Hype-Potenzial besitzt, das sie bis auf Kurse von 30 € oder darüber treiben kann. Dieses Potenzial gibt es aufgrund der neuesten Entwicklung mit Omikron und weiterhin explodierenden Inzidenzzahlen sowie der damit einhergehenden medialen Aufmerksamkeit natürlich weiterhin. Zumal Valneva einen Totimpfstoff und damit eine Alternative zu den bisher zugelassenen Vakzinen von BioNTech und Moderna, die auf der mRNA-Technologie basieren, entwickelt.

Chance-Risiko-Profil bedenken

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) wird sicher alsbald über den Zulassungsantrag von VLA2001 entscheiden. Zudem besitzt Valneva bereits einen Liefervertrag mit der EU über 60 Millionen Dosen, wovon die ersten 24,3 Millionen Dosen nach entsprechender Zulassung ab April ausgeliefert werden sollen.

Allerdings sollten Anleger nicht vergessen, dass eine mögliche Zulassung bei Kursen um die 30 € bereits zu einem guten Teil eingepreist, aber eben noch nicht erfolgt ist. Das Chance-Risiko-Profil der Aktie hat sich nach dem Run um mehr als +100% seit Mitte Oktober also erheblich verschlechtert.

Verschnaufpause wahrscheinlich

Die Marktkapitalisierung von Valneva beträgt aktuell rund 3,2 Milliarden € und wirkt im Vergleich zu den Wettbewerbern BioNTech mit rund 84 Milliarden US$ und Moderna mit 133 Milliarden US$ wie ein Witz. Gleichwohl sollten Anleger nicht außer acht lassen, dass sowohl BioNTech als auch Moderna mit ihren Vakzinen bereits kräftig kassieren und dank der Booster-Impfungen auch weiterhin kassieren werden, wohingegen Valneva noch keinen einzigen Cent umgesetzt hat.

Wir raten nach der superschnellen Rallye der Aktie daher, jetzt über Gewinnmitnahmen nachzudenken. Wer sich das Papier zu Kursen um 14 oder 15 € ins Depot gelegt hat, könnte zum Beispiel die Hälfte verkaufen und hätte damit eine risikofreie Position. Zumal nach dem Run eine Verschnaufpause mehr als wahrscheinlich ist.

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Zugehörige Kategorien: Biotech-Aktien
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