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Valneva: Nur die Ruhe bewahren

Frank Giarra / 23.11.21 / 9:17

Die Berg- und Talfahrt bei der Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) geht weiter. Gestern segelte das Papier scharf Richtung Süden mit einem Kursverlust von am Ende mehr als -11% auf 19,16 € bei Xetra. Aktuell notiert die Aktie bei rund 20 €. Kann sie sich wieder erholen oder übernehmen hier jetzt die Bären das Kommando? 

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Gesellschaft ging hervor aus dem Zusammenschluss der französischen Vivalis und der österreichischen Intercell. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und verfügt über Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA.

BioNTech hat weiter die Nase vorn

Der Absturz von Valneva geht einher mit einem satten Kursgewinn von mehr als +8% beim Konkurrenten BioNTech. Wie ist das zu erklären? Vermutlich so: Das auf der neuartigen mRNA-Technologie basierende Vakzin von BioNTech genießt in der Bevölkerung weiterhin die höchste Akzeptanz. Außerdem profitiert das Mainzer Unternehmen von den Booster-Impfungen.

Valneva arbeitet dagegen an der Entwicklung eines Totimpfstoffs gegen Covid-19, der noch nicht zugelassen ist. Insofern hat BioNTech hier natürlich weiterhin die Nase vorn.

Liefervertrag mit der EU steht

Es mag aktuell etwas aus dem Fokus mancher Anleger geraten sein, die möglicherweise von Valneva in Papiere von BioNTech umgeschichtet haben, aber: Der französische Konzern hat jüngst einen Liefervertrag von der EU erhalten und soll nach entsprechender Marktzulassung 60 Millionen Dosen seines Totimpfstoffs VLA2001 an die EU liefern.

Bekannt ist, dass viele Menschen auf einen herkömmlichen Impfstoff wie VLA2001 warten. Bayern-Star Joshua Kimmich, der sich noch nicht hat impfen lassen, soll etwa dazu gehören.

Spekulation mit entsprechendem Risiko

Solange die Impfstoffe der Konkurrenten BioNTech und Moderna jedoch zugelassen sind und der von Valneva eben nicht – und die Auslieferung soll bestenfalls ab April erfolgen – bleibt das Valneva-Papier eine Spekulation mit entsprechendem Risiko und extremer Volatilität, wie wir sie schon mehrfach in jüngster Vergangenheit gesehen haben.

Grund zur Unruhe, wie es der gestrige scharfe Kursverlust suggeriert, besteht jedoch meiner Meinung nach nicht. Wer hier investiert ist, setzt halt auf eine Zulassung des Totimpfstoffs und sollte die Ruhe bewahren. Für Trader ist die Valneva-Aktie natürlich eine schöne Spielwiese...

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