Varta-Aktie -30%: Jetzt bricht das Chaos aus!
Die Aktie von Varta (WKN: A0TGJ5) erlebt am Freitag im frühen Handel einen massiven Absturz. Auf der Kurstafel steht ein Minus von 30%. Was ist hier schon wieder los?
ℹ️ Varta vorgestellt
- Varta ist ein deutscher Batteriehersteller, der aus den drei Tochterunternehmen Varta Microbattery (Mikrobatterien, etwa für Kopfhörer und Hörgeräte), Varta Consumer Batteries (Haushaltsbatterien) und Varta Storage (Speicherlösungen) besteht.
- Neben dem Hauptsitz im baden-württembergischen Ellwangen verfügt das Unternehmen über weitere Produktionsstandorte in Deutschland, Rumänien und Indonesien.
- Mit rund drei Milliarden Batteriezellen ist das Unternehmen der führende Hersteller von Haushaltsbatterien in Europa.
- Varta notiert im SDAX und ist mit rund 422 Millionen € an der Börse bewertet.
Schocknachricht für Varta-Aktionäre
Am Donnerstagabend überraschte Varta Aktionäre mit einer Schocknachricht. Konkret geht es um den mit Banken und Mehrheitsaktionär Michael Tojner vereinbarten Sanierungsplan. Dieser wird, wie das Management mitteilte, vermutlich nicht aufgehen. Ursprünglich hatte man sich vorgenommen, bis 2026 wieder zur Profitabilität zurückzukehren.
Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf ein schlecht laufendes Geschäft mit Lithium-Ionen-Knopfzellen und größeren Energiespeichern für Solarmodule. Besonders eine hohe Konkurrenz ist hier ein Problem für den Konzern. Hinzu kommt der Cyberangriff von Anfang des Jahres, der die Probleme des Konzerns verschärft und den Jahresabschluss nach hinten verschoben hat.
Probleme häufen sich
Nach diesen bösen News könnte es nun eng für Varta werden. Die Kredite des Konzerns waren von den Gläubigern auf Basis des Sanierungsplans verlängert und bewilligt worden, der nun über Bord geworfen wurde. Bis Mitte des Jahres soll laut Management ein neuer Plan vorgelegt werden. Die Konsequenzen für Vartas prekäre Verschuldungssituation sind nicht absehbar. Zusätzlich droht dem Unternehmen der Ausschluss aus dem SDAX wegen des verspäteten Jahresabschlusses.
Richten soll es jetzt die Investmentbank Rothschild, die mit dem Ziel beauftragt wurde, Rekapitalisierungs- und Finanzierungsmaßnahmen für Varta auszuarbeiten. Ob diese Partnerschaft ein Erfolg wird, bleibt abzuwarten.
Ein Fass ohne Boden
Varta bricht am Freitag vollständig ein und droht in den nächsten Abwärtssog zu geraten. Charttechnisch ist die Aktie ein Fass ohne Boden, fundamental immer mehr ein Insolvenzkandidat.
Dementsprechend sollten Anleger dringend die Finger von den Papieren lassen. Die am Freitag zu erwartenden Analystenstudien dürften im Konsens zu den gleichen Einschätzungen kommen. Schon zuvor war der Blick vieler Experten auf Varta negativ gewesen.
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