Varta-Aktie: Anleger tappen in die Falle

Spielball von Spekulanten
15.08.24 um 8:46

Nach dem Höhenflug auf Kurse über 5 € tritt die Varta-Aktie (WKN: A0TGJ5) wieder die Reise in den Keller an. Am Mittwoch ging sie mit -28% und nur noch 3,67 € aus dem Xetra-Handel. Was steckt hinter den wilden Kurssprüngen? Besteht für Anleger doch noch Hoffnung auf bessere Zeiten?

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Einer wird gewinnen

Einer wird gewinnen – und das ist aller Voraussicht nach der österreichische Unternehmer Michael Tojner. Er ist Mehrheitseigentümer bei Varta und zieht sicherlich bei der Sanierung im Hintergrund die Fäden. Tojner glaubt laut öffentlichen Aussagen an eine Zukunft des Batterieherstellers und will weiterhin maßgeblich am Unternehmen beteiligt bleiben.

Was auch immer mit Varta geschieht, selbst der Untergang des Konzerns würde nicht zum selbigen bei Michael Tojner führen. Der Mann ist Milliardär und wurde vergangenes Jahr laut Medienberichten auf der Liste der reichsten Österreicher geführt. Tojner könnte also vermutlich die von Varta benötigten 100 Millionen € Kapital, um die Geschäftstätigkeit fortsetzen zu können, aus der Portokasse bezahlen.

Porsche ist auch noch im Spiel bei der Sanierung des Batterieherstellers. Der Sportwagenbauer hat Interesse am technologischen Know-how von Varta in Sachen Akkus für Elektroautos. Verlieren wird Porsche in dieser Angelegenheit nicht, denn man wird sich laut Finanzchef Lutz Meschke nur in sehr begrenztem Umfang beteiligen.

Ob die Gläubiger des Batteriekonzerns am Ende als Verlierer vom Platz gehen, steht noch nicht fest. Die Sanierung soll zwar nach dem gerichtlich beantragten StaRUG-Verfahren ablaufen, doch damit ist keineswegs ausgeschlossen, dass sie leer ausgehen könnten.

Einer wird verlieren

Einer wird verlieren – und das ist auf jeden Fall der gemeine Kleinaktionär. Sofern die Sanierung tatsächlich nach dem StaRUG-Verfahren abläuft, heißt das für alle Anteilseigner verharmlosend, dass sie kompensationslos ausscheiden.

Die Aktien werden also im Zuge der Sanierung wertlos, auf gut Deutsch: Totalverlust. Kein Wunder, dass sich die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger dagegen stemmt und Anleger auffordert, gegen den voraussichtlichen Restrukturierungsplan zu stimmen.

Paradies für Trader?

Man kann es immer wieder nur gebetsmühlenartig wiederholen: Wer als Anleger Varta-Aktien kauft, tappt in die Falle. Und das tun offensichtlich viele, wenn man auf das hohe Handelsvolumen blickt. Dank der wilden Kurssprünge, verursacht durch Spekulanten und Shortseller, die sich scharenweise in diesem Papier tummeln, mag es ja verlockend erscheinen, wenn da plötzlich +20%, +30% oder +50% auf der Kurstafel stehen.

Es ist und bleibt jedoch ein Spiel mit dem Feuer. Schwerste Verbrennungen sind garantiert. Am Ende steht die Null. Wer gerne traden möchte und auf sicherer Basis Gewinne erzielen will, ist im exklusiven Premium Trading Club mit Profi-Trader Andreas Bernstein auf jeden Fall besser aufgehoben.

ℹ️ Varta in Kürze

  • Varta ist ein deutscher Batteriehersteller, der aus den drei Tochterunternehmen Varta Microbattery (Mikrobatterien, etwa für Kopfhörer und Hörgeräte), Varta Consumer Batteries (Haushaltsbatterien) und Varta Storage (Speicherlösungen) besteht.
  • Neben dem Hauptsitz im baden-württembergischen Ellwangen verfügt das Unternehmen über weitere Produktionsstandorte in Deutschland, Rumänien und Indonesien.
  • Mit rund drei Milliarden Batteriezellen ist das Unternehmen der führende Hersteller von Haushaltsbatterien in Europa.
  • Varta ist rund 140 Millionen € an der Börse wert.

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