Varta-Aktie: Die Uhr tickt immer lauter

Shortseller decken sich ein

Die Varta-Aktie (WKN: A0TGJ5) zieht weiter in luftiger Höhe ihre Kreise. Sie notiert am frühen Dienstagmorgen bei rund 5,20 €. Auch die negative Nachricht einer Prognosekürzung des Batterieherstellers kann dem Papier nichts anhaben. Doch die große Frage lautet: Wie lange läuft das Spiel noch?

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Speichergeschäft läuft nicht

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass es beim angeschlagenen Batteriehersteller Varta nicht läuft, so hat er jetzt erneut einen geliefert. Wegen der Schwäche im Geschäft mit Energiespeichern kappt das Unternehmen seine Prognose. Der Umsatz soll nun bei 750 bis 800 Millionen € in diesem Jahr liegen, das sind 70 Millionen € weniger als zuvor kalkuliert.

Die Begründung: Seit Einleitung des StaRUG-Sanierungsverfahrens habe sich die Außenwirkung und Reputation von Varta verschlechtert, was auf den Absatz von Energiespeichern drücke. Hinzu kämen geringere Erlöse mit großen Lithium-Ionen-Zellen.

Doch der Sanierungsplan des Unternehmens steht immerhin. Die Verträge mit den Kreditgebern und Schuldscheingläubigern sowie mit den künftigen Aktionären, dem österreichischen Investor Michael Tojner und dem Sportwagenbauer Porsche, sind längst unterschrieben.

Kursschübe durch Shortseller

Wie zu erwarten war und von uns in diversen Artikeln auch herausgestellt, decken sich dieser Tage Shortseller kräftig ein. So hat laut Bundesanzeiger allein SIH Partners, LLLP seine Netto-Leerverkaufsposition drastisch reduziert und am 11. Oktober nur noch eine Short-Position von 1,43% der Varta-Aktien angegeben, was bei rund 40,42 Millionen ausstehenden Aktien rund 578.000 entspricht. Zuvor waren es 2,44%.

Auch Millennium Capital Partners reduziert seine Position auf am 9. Oktober vermeldete 0,92%. Dass sich die Leerverkäufer beeilen, liegt auf der Hand: Schon in Kürze soll der Restrukturierungsplan dem zuständigen Amtsgericht in Stuttgart vorgelegt werden. Danach könnte es schnell gehen mit den geplanten Maßnahmen, nämlich der Herabsetzung des Eigenkapitals auf 0 € und dem Delisting der Varta-Aktie.

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Der Kapitalschnitt würde für Aktionäre den Totalverlust bedeuten.

Schleunigst verabschieden

So gut hier mancher Zocker in den vergangenen Tagen bei einer Kursexplosion der Varta-Aktie von mehr als +250% binnen einer Woche kassiert haben dürfte, so gefährlich ist dieses Spiel, je länger es läuft. Sobald sich alle Shortseller eingedeckt, sprich die zuvor leerverkauften Aktien zurückgekauft haben, ist es mit den Kursschüben vorbei.

Entsprechend sollten sich meiner Meinung nach alle Anleger, die jetzt noch Varta-Aktien halten, schleunigst verabschieden. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

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ℹ️ Varta in Kürze

  • Varta ist ein deutscher Batteriehersteller, der aus den drei Tochterunternehmen Varta Microbattery (Mikrobatterien, etwa für Kopfhörer und Hörgeräte), Varta Consumer Batteries (Haushaltsbatterien) und Varta Storage (Speicherlösungen) besteht.
  • Neben dem Hauptsitz im baden-württembergischen Ellwangen verfügt das Unternehmen über weitere Produktionsstandorte in Deutschland, Rumänien und Indonesien.
  • Mit rund drei Milliarden Batteriezellen ist das Unternehmen der führende Hersteller von Haushaltsbatterien in Europa.
  • Varta ist rund 214 Millionen € an der Börse wert.

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