Varta-Aktie: Schon wieder schlechte Nachrichten

Insgesamt -8,2% verliert die Varta-Aktie (WKN: A0TGJ5) am Mittwoch auf 21,05 € und beendet damit den Aufwärtstrend, in dem Anleger seit dem Tief mehr als +50% Rendite eingefahren hatten. Aber was ist die Ursache für den Abverkauf? Und wie kann es jetzt weitergehen?

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Varta vorgestellt
Varta ist ein deutscher Batteriehersteller, der aus den drei Tochterunternehmen Varta Microbattery (Mikrobatterien, bspw. für Kopfhörer und Hörgeräte), Varta Consumer Batteries (Haushaltsbatterien) und Varta Storage (Speicherlösungen) besteht. Varta hat Produktionsstandorte in Deutschland, Rumänien und Indonesien. Mit rund drei Milliarden Batteriezellen ist das Unternehmen der führende Hersteller von Haushaltsbatterien in Europa. Das 1887 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Ellwangen in Baden-Württemberg. Varta ist mit ca. 948 Millionen € an der Börse bewertet.

Wieder schlechte Nachrichten

Es sind erneut schlechte Nachrichten, die die Aktie von Varta heute einbrechen lassen, denn ein weiteres Mal muss der Konzern seine Prognose kürzen. So erwartet das Management den Umsatz für das Gesamtjahr ab jetzt am unteren Ende der vorgegeben Spanne bei rund 820 Millionen €, während der operative Gewinn im schlimmsten Fall sogar gänzlich einbrechen könnte.

Besonders hohe Lagerbestände belasten den Konzern aktuell, der sich nach dem Abstieg aus dem SDAX in einer völligen Restrukturierung befindet. Infolgedessen nahmen Anleger nach der kürzlichen Aufwärtsbewegung kräftig Gewinne mit.

Große Probleme

Dieser Ausblick auf das restliche Jahr macht daher wenig Hoffnung auf eine Besserung. Auch der Umstand, dass sich laut Aussagen des Managements die operative Marge im Q2 nicht verbessert hat, lässt die Befürchtung aufkommen, dass es mit der Varta-Aktie wieder deutlich nach unten geht. Dies dürfte zumindest bis zum 11. August der Fall sein, an dem der Konzern seine vollständigen Zahlen vorlegen will.

Bis dahin wird aber vermutlich die negative Nachrichtenlage und schlechte Stimmung bei dem Unternehmen überwiegen. Denn obwohl Varta bereits Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen hat, greifen diese noch lange nicht vollständig. Vorstandssprecher Markus Hackstein sagte in einer Mitteilung:

Allerdings können die positiven Entwicklungen sowie die Fortschritte der laufenden Restrukturierung die Effekte der Herausforderungen, vor denen wir in den vergangenen Monaten standen, nicht gänzlich abfedern.

Konsolidierung abwarten

Aus diesem Grund ist es wohl das Beste, wenn Anleger bei dem Wert zunächst einmal eine charttechnische Konsolidierung abwarten, bevor sie mit dem nächsten Trade einsteigen.

Abgesehen von kurzfristigen Spekulationen sollten Investoren jedoch meines Erachtens nach Abstand zu der Aktie wahren, da aktuell die Risiken und negativen Nachrichten deutlich überwiegen und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass dies noch lange so bleibt.

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